Sie bringt die Zeitung zu den Lesern
Für viele Zusteller ist die Einführung des Mindestlohns ein Gewinn. Ihre Arbeit wird nun noch gerechter entlohnt. Für Verlage bringt das Gesetz aber auch Probleme mit sich – und so manche sind noch nicht gelöst
Aufstehen um 2.30 Uhr? Für Erika Bihlmaier kein Problem, im Gegenteil. „Das ist für mich wie Morgensport und hält mich fit“, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Seit zehn Jahren trägt die 55-jährige Mutter von vier Kindern in Balzhausen die Mittelschwäbischen Nachrichten aus.
Bezahlt wurde sie bislang nach der Zahl der zugestellten Zeitungen und Briefe. Mit der Einführung des Mindestlohns im Januar hat sich die Situation geändert: „Wir bekommen jetzt 8,70 Euro pro Stunde sowie Nachtzuschläge.“ Der große Vorteil sei, dass seitdem die „Ist-Zeit“ gelte. „Wenn wir wegen des Wetters länger brauchen als vorgesehen, dann kriegen wir mehr gezahlt“, freut sie sich.
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