Sigmaringen, Krumbach und ein „Befreiungsakt“
Künstler Sigurd Rakel blickt zu seinem 75. Geburtstag auf seine Wege zur Kunst - und auf ein Leben, das durch die Windungen der Nachkriegszeit geprägt ist
Sigurd Rakel blickt auf die zahllosen kleinen Schwarzweißbilder, die vor ihm liegen. Es ist gewissermaßen eine Art Tisch seines Lebens. Ein Bild zeigt den jungen Rakel mit 21 Jahren, daneben ein Foto seines 1944 in Weißrussland gefallenen Vaters und ein Heimatkundeheft aus der vierten Klasse, aus der Zeit, als der kleine Sigurd Wälder, Bäche und Berge gezeichnet hat. Fotos von Vernissagen und Kunstaktionen aus den 70er und 80er-Jahren, den vielen Gästen, die damals zu den Veranstaltungen gekommen waren. Sigurd Rakels Blicke verlieren sich für Momente im Raum. „Es sind schon so viele tot“, sagt er dann mit leiser Stimme.
Was bleibt? Was kommt? Diese Fragen stehen an einem besonderen Geburtstag wie dem 75. unweigerlich im Raum. Doch Rakel wäre nicht Rakel, wenn neben der tiefen Nachdenklichkeit nicht auch Platz wäre für sprühenden Optimismus. „Malen war für mich immer ein Befreiungsakt“, sagt er dann. Jetzt, mit 75 Jahren und nach so vielen Jahrzehnten in der Kunst spürt Rakel das Gefühl der Freiheit intensiv. Sich nicht an eine Modeerscheinung anpassen, in der Kunst ganz er selbst sein: Diesen Weg möchte Rakel entschlossen weitergehen.
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