Ziemetshausen: So soll der Verkehr in Ziemetshausen sicherer werden

Plus Die Bürger haben nach einem Aufruf fast ein Dutzend Vorschläge gemacht, was in der Marktgemeinde verkehrstechnisch besser werden könne. Nun haben die Verantwortlichen einige Maßnahmen vorgestellt.

VonPeter Voh

Ein so großes Echo hatte Ziemetshausens Bürgermeister Ralf Wetzel nicht erwartet, als er die Bürger aufrief, mit Vorschlägen zur Steigerung der Verkehrssicherheit beizutragen. Nahezu ein Dutzend Anregungen gingen hierzu ein und waren Bestandteil der Begehung im Juni mit den zuständigen Behörden. Verschiedene Konfliktpunkte wurden von Experten des Landratsamtes Günzburg, dem Bauamt Krumbach und der Polizeiinspektion Krumbach begutachtet und daraus Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit erarbeitet. Die Marktgemeinderäte handelten diese Punkte in ihrer jüngsten Sitzung ab.

• Vogelburgstraße/Weberstraße Für die Ortsverbindungsstraße Ziemetshausen (Vogelburgstraße) und Muttershofen (Weberstraße) gilt künftig ein Tempo-50. Bislang waren es 60 Stundenkilometer. Ein Ausbau mit Fuß- und Radweg sei wegen zu geringer Auslastung und damit verbundenen hohen Kosten, insbesondere auch wegen der Brücke über die Umgehungsstraße, nicht realisierbar. Margret Engel erachtet die Geschwindigkeitsreduzierung als zu gering und wünscht sich Tempo-30. Laut Bürgermeister Wetzel sei dies außerorts nicht möglich. Ob die Menschen das neue Tempolimit einhalten, werde aber künftig per Messgerät überprüft. Auf Vorschlag von Karl Miller soll an der ohne Fußweg versehenen Seite der Brücke ein Zusatzschild „Fußgänger andere Straßenseite benützen“ angebracht werden. Beide Punkte wurden einstimmig angenommen.

• Weberstraße Im Interesse der Anwohner soll in der Weberstraße in Muttershofen das einseitige Halteverbot aufgehoben werden, da die ursprünglich angedachte Busverbindung nie umgesetzt wurde. Allerdings sehen der dritte Bürgermeister Rudolf Liebhaber und weitere Ratskollegen die Gefahr, dass es durch beidseitiges Parken für den Durchgangsverkehr zu erheblichen Problemen kommen könne. Nach längeren Diskussionen stimmte die Mehrheit der Markträte gegen eine Aufhebung des Halteverbotes.

In der Bahnhofstraße in Ziemetshausen gibt es ein neues Halteverbot

• Georg-Simnacher-Ring An zwei Grundstücken vor dem Übergang des Georg-Simnacher-Ringes in den Fußweg zur Raiffeisenstraße werden zum Zeichen „Für Radfahrer und Fußgänger durchlässige Sackgasse“ für den Autoverkehr die Zusatzschilder „keine Wendemöglichkeit“ angebracht.

• Reischenaustraße Um den Verkehrsfluss in der Reischenaustraße aufrecht zu erhalten und die Aus- und Zufahrt zu privaten Grundstücken nicht zu behindern, wird im Bereich des Eingangs der Raiffeisenbank ein beidseitiges Halteverbot angeordnet. Das Bankhaus verfügt über ausreichend Kundenparkplätze vor und hinter dem Gebäude. Zudem wird, da es sich bei der Reischenaustraße um eine 30er-Zone handelt, an den Abzweigungen Auweg und Mozartstraße künftig „Rechts vor Links“ gelten. Auf die Änderung wird acht Wochen lang mit Blinklicht hingewiesen.

• Bahnhofstraße Um dem aus der Straße „Am Bahnhof“ in die Bahnhofstraße mündenden Verkehr die ungehinderte Durchfahrt zu ermöglichen, wird vor dem Grundstück Bahnhofstraße 9 eine weiße Grenzmarkierung (Zick-Zack) angebracht. Dadurch soll das Abstellen von Fahrzeugen in diesem Bereich unterbunden, der Kreuzungsbereich freigehalten werden und die Bordsteinkanten vor weiteren Beschädigungen verschont bleiben.

• Bahnhofstraße Der Zebrastreifen vor dem Schulgebäude in der Bahnhofstraße liegt nach Ansicht von Polizei und Bauamt zu nahe an der Mündung zur Schulstraße und sollte einige Meter in Richtung Augsburger Straße verlegt werden. Dann würde der Zebrastreifen jedoch in die Parkbucht einer Metzgerei hineinführen und dort einen der beiden Stellplätze kosten. Die Verwaltung schlägt daher vor, dass man den jetzigen Zustand belässt, zum Schutz der Kinder und Fußgänger jedoch jeweils fünf Meter vor dem Zebrastreifen Grenzstreifen anbringt. Alle Markträte stimmten für diese Lösung.

• Bahnhofstraße Wegen immer wieder von Kindergarteneltern abgestellter Autos sei den Bewohnern „Am Bahnhof 6“ die Zufahrt und Ausfahrt aus ihrem Grundstück fsat unmöglich. Deshalb wird hier ein einseitiges absolutes Halteverbot angeordnet.

In Ziemetshausen gelten bald mehrere neue Tempolimits

• Friedhofstraße/Wäckerlestraße Bereits im Dezember wurde das Anbringen einer weiß markierten Sperrfläche an der Einmündung der Friedhofstraße in die Wäckerlestraße beschlossen, um Kindern mehr Sicherheit beim Überqueren zu bieten. Nun raten die Behörden, statt der weißen Markierung einen nicht befahrbaren Schutzbau anzubringen. Zusätzlich soll, um den Kindern die Sicht nach links zu erleichtern, die durch abgestellte Fahrzeuge oft nicht möglich ist, im Anschluss an den nicht überfahrbaren Schutzbau eine weiße Markierung bis zum Grundstück „Friedhofstraße 1“ angebracht werden.

• Oettingen-Wallerstein-Straße Zur Verkehrsberuhigung sollte in der Oettingen-Wallerstein-Straße, insbesondere von der Polizei befürwortet, die Durchfahrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht verboten werden. Auch deswegen, weil trotz des neuen Fußweges von der Allgäustraße in die Ortsmitte weiterhin viele Schüler auf dem Weg entlang der Allgäu- und der Oettingen-Wallerstein-Straße unterwegs sind. Geschäftsleute befürchten dann jedoch Umsatzeinbußen und unzumutbare Umwege mit ihren Fahrzeugen in Kauf nehmen zu müssten. Die Markträte haben Anliegerregelungen und Ausnahmen angedacht und wollen den Punkt in kleinerem Kreis nochmal überdenken und mit der Polizei besprechen, um dann zu einer für alle befriedigenden Lösung zu kommen.

• Oettingen-Wallerstein-Straße In der Oettingen-Wallerstein-Straße ab der Augsburger Straße soll es versuchsweise ein beidseitiges Halteverbot geben, weil dort wegen parkender Autos unmittelbar nach dem Scheitelpunkt der Kurve neben dem fließenden Verkehr auch die Feuerwehr bei Einsatzfahrten immer wieder auf große Probleme stößt. Das Halteverbot soll bis auf Höhe Einfahrt Birkenweg gelten. Auf der Westseite der Oettingen-Wallerstein-Straße wird zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses ein einseitiges Halteverbot vom Abzweig in die Gerbergasse bis zur Vesperbilder Straße angeordnet.

• Zum Klärwerk Auf der Straße „Zum Klärwerk“ soll wegen beengten Straßenverhältnissen und viel Verkehr künfig Tempo-30 gelten.

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