Staatsstreiche in Polen
Das Publikum saß bei der Aufführung von Alfred Jarrys Stück „König Ubu“ mitten im Geschehen
Ursberg Zum ersten Mal führte die Theatergruppe des Ringeisen Gymnasium Ursberg ein Freilichtstück auf, das dann aber wetterbedingt kein einziges Mal draußen im Amphitheater gespielt wurde. Was aber dem Stück „König Ubu“ von Alfred Jarry dennoch nicht schadete. Im Gegenteil, das Publikum saß mitten im Geschehen, sozusagen im 3-D-Theater.
Man wusste anfangs nicht, worauf man sich eingelassen hatte, denn wenn man das Stück mit ein paar Worten erklären müsste, dann mit diesen: chaotisch, unanständig, absurd und makaber. Doch diese Theatertruppe verstand es, diesem Werk sehr viel Komik und Witz zu geben. Der primitive, feige, gefräßige Vater Ubu, gespielt von Philipp Kinne, wird von seiner Frau, Mutter Ubu, angestiftet, durch ein Massaker an dem ehrbaren König Venceslas und seiner Familie den polnischen Thron an sich zu reißen. Mit der Unterstützung des Hauptmanns Bordure, gespielt von Fabian Kampfl, und seiner Spießknechte, gelingt Ubu der tödliche Staatsstreich und er wird zu einem relativ populären Herrscher, bis er – gleichsam als erste Regierungsmaßnahme – beschließt, zum Zwecke seiner persönlichen Bereicherung sämtliche Adelige und Staatsbeamte hinrichten zu lassen. Ubu verhängt dann auch noch irrsinnige Steuern über das polnische Volk und hat ein Vergnügen an deren gewaltsamer Eintreibung. Als Ubu die polnische Bevölkerung immer mehr tyrannisiert, alarmiert der abtrünnige Bordure den russischen Zaren Alexis. Dieser will nun dem entfesselten mordenden König Ubu entgegentreten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.