Thannhausen gönnt sich mit seinem Citymanager keine unnötige Prestige-Stelle. Ein Koordinator hilft, den Weg in die Zukunft zu steuern.
Wenn eine neue Stelle geschaffen wird, muss derjenige, der sie füllt, sich anfangs oft rechtfertigen. „Braucht man so etwas wirklich?“ oder „Könnte man das Geld nicht besser verwenden?“ sind Fragen, die fast unausweichlich aufkommen. Und diese Fragen sind wichtig und gut – immerhin schadet es nie, Entwicklungen zu hinterfragen. Doch ein Citymanager ist kein Prestige-Projekt. Es ist eine wichtige Weichenstellung.
Vor ein paar Jahrzehnten wäre eine derartige Stelle vielleicht weniger sinnvoll gewesen. Damals waren die Innenstädte kleinerer Kommunen quasi ein Selbstläufer – die Menschen hatten in den meisten Fällen schlicht keine andere Möglichkeit, als vor Ort einzukaufen. Heute sieht die Situation anders aus. Großstädte ziehen die Bevölkerung aus dem Umland wie ein Magnet an, der Warenversand über das Internet wächst von Jahr zu Jahr in schwindelerregende Höhen. Einzelhändler, gerade abseits großer Städte, haben Probleme, einen stabilen Kundenstamm zu halten. Das Ergebnis sieht man deutlich: leer stehende Gewerbeobjekte, immer weniger belebte Ortszentren. Dabei bieten die Einzelhändler vor Ort Möglichkeiten, die den Versandriesen fehlen – individuelle Beratung und direkte Beziehung zum Kunden. Diese Stärken auszubauen, ist eine Aufgabe, die auf jedes einzelne Geschäft zukommt. Doch ein Ansprechpartner wie ein Citymanager kann helfen, indem er praktikable Wege aufzeigt. Langfristig können sich die Kosten für die neue Stelle so von selbst finanzieren – durch Einnahmen aus der Gewerbesteuer, gezahlt von gesunden Betrieben.
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