
Thannhausen muss Millionen-Kredit aufnehmen

Thannhausen Der Einbruch bei der Einkommenssteuerbeteiligung, die steigende Kreisumlage und die geringeren Schlüsselzuweisungen sind mit Schuld daran, dass die Stadt einen Kredit über eine Million Euro aufnehmen muss. Gleichzeitig werden Rücklagen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro aufgezehrt. Der Schuldenberg wächst 2010 auf rund 1,4 Millionen Euro an. Der Stadtrat segnete das Zahlenwerk von Kämmerer Thomas Bihler einstimmig ab.
Kräftig investiert wird nach dem Haushalt in die Infrastruktur, Kinderbetreuung und Hochwasserschutz. Doch das kostet. "Es muss verstärkt gespart werden. Wir wollen auch nach 2010 Licht in unserer Stadt", sagte Stadtrat Manfred Göttner (CSU). Er erinnerte an die Verantwortung des Freistaates - er sei bei der Finanzierung der Ganztagsklassen gefordert. Die Stadt zahlt derzeit 15 000 Euro aus eigener Tasche für das Angebot, das Mittagessen und Nachmittagsbetreuung von Buben und Mädchen umfasst. Göttner schnitt auch den Rathaus-Neubau an: Die prognostizierten Kosten von drei Millionen Euro bezeichnete er als Wunschdenken. "Die Zahlen sind nicht realistisch. Aber uns nimmt niemand ernst." An der Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes stieß sich Gerd Olbrich (SPD): "Wir müssen Schulden machen, um sie zu finanzieren."
Die Rücklagen beschäftigten Josef Merk (CSU): Sie schmelzen dahin, weil für 2010 eine Entnahme von rund 2,5 Millionen Euro geplant ist. Zu Beginn des Haushaltsjahrs beliefen sie sich auf rund 2,8 Millionen Euro. Er sah die Gefahr, dass der Haushalt auf lange Sicht an die Wand gefahren werde. Tatsächlich belief sich der Schuldenstand zum Ende des Jahres auf rund 530 000 Euro. Nun muss eine weitere Million aufgenommen werden. Damit stiegt die Pro-Kopf-Verschuldung von 88 Euro auf rund 250 Euro (eingeschlossen der Verschuldung beim Schulverband). Nach Information von Kämmerer Thomas Bihler liegt der Landesdurchschnitt für Kommunen vergleichbarer Größe bei rund 700 Euro.
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