Paradoxe Physiker am Simpert-Kraemer-Gymnasium
SKG führt Dürrenmatt im Stadtsaal auf
Für viele Menschen, die das Fach im Unterricht genießen durften, mag die intensive Beschäftigung mit der Physik verwunderlich erscheinen, ein Grund sich in eine Nervenheilanstalt einweisen zu lassen aber wahrscheinlich nicht. Genau das aber geschieht in den Physikern von Dürrenmatt, wobei sich hier zwei der besagten Herren gleich wieder in Physiker, Newton und Einstein, verwandeln. Nur die Hauptfigur Möbius bleibt seiner Person treu, fabuliert aber von wundersamen Erscheinungen von König Salomon. Dass die Arbeit eines Physikers tödlich sein kann, zeigt sich unmittelbar am Beginn des ersten Aktes, wo eine erdrosselte Krankenschwester auf der Bühne liegt. Doch diese ist nur der Anfang eines skurrilen Spiels zwischen den Physikern und der für sie zuständigen Irrenärztin Mathilde von Zahnd, das im zweiten Akt zu einem wahrlich absurden Ende führt.
Dürrenmatt ging es in seinen Theaterwerken um eine Wiederbelebung der Genre, in Abgrenzung von Aristoteles und mit Anlehnungen an Brecht schafft er die Tragikomödie als einen Widerspruch in sich, ein Paradoxon. In den Physikern spielt er dabei auf eine ebenso groteske Thematik des Kalten Krieges an. Das atomare Wettrüsten: Welchen Sinn macht eine Aufrüstung, wenn die Erde bereits zwanzig Mal zerstört werden kann?
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