Umweltschutz mit Schönheitsfehler ?
Die Photovoltaikflächen prägen die mittelschwäbischen Dach-Landschaften. Doch damit nicht genug: Um im großen Maßstab elektrische Energie zu produzieren, werden zusehends Freiland-Flächen für Solarfelder gesucht. Das wiederum gipfelt in den Kommunen in der Diskussion, ob Umweltschutz und Optik zusammengehen. Aktuelles Beispiel: Thannhausen.
Dort will ein Unternehmen aus Jettingen-Scheppach eine rund zwölf Hektar große Anlage errichten. Der Stadt erscheint einzig der Außenbereich im Norden der Stadt bis hin zur Gemeindegrenze von Münsterhausen als geeignet. Allerdings: Nimmt sich die Stadt mit einer Anlage, die mehrere Fußballfelder groß ist, nicht die Flexibilität für weitere Gewerbeansiedlungen? Die Angst hat Stadtrat Hans Kohler (CSU), der sich, wie seine Fraktionskollegen Dr. Markus Wilhelm, Josef Merk und Herbert Fischer gegen den Antrag aussprach. "Man kann nicht nur über erneuerbare Energien reden, man muss etwas tun", brach SPD-Stadtrat Gerd Olbrich eine Lanze für die Voranfrage. Die Stadt besitze noch genügend Optionen für Gewerbeflächen für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte. Der "Traum vom Großkonzern", der sich in Thannhausen niederlassen will, hielt Olbrich für nicht passend.
Dem schloss sich Zweiter Bürgermeister Karl Thiel an. Die Fläche sei nicht einsehbar. "Sie ist weg vom Schuss", sagte Bürgermeister Georg Schwarz. Anders die Variante, die ebenfalls in Erwägung gezogen wurde: Der Bereich zwischen der Umfahrung im Westen und dem geplanten Hochwasserschutzdamm - quasi auf dem Präsentierteller der Stadt. Die Möglichkeit wurde sofort verworfen. "Das ist nicht optimal", sagte Schwarz, der es grundsätzlich für gut hält, ökologisch zu punkten. Ob sich die Anlage auch finanziell für die Stadt auszahlt, ist fraglich. "Es lässt sich nicht abschätzen, ob Gewerbesteuer abfällt oder nicht", sagte Kämmerer Thomas Bihler.
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