Unterhaltsames aus dem Alltag
Der Kabarettist Jakob Wunder aus Bellenberg brachte die Zuschauer in Langenhaslach zum Lachen. Dabei machte er mit seinen Scherzen auch vor sich selbst nicht Halt.
Es sind die Geschichten und Erlebnisse des täglichen Lebens. Humorvoll aufbereitet, entsteht Kleinkunst, also Kabarett. Ein Stück „schwäbisches Kabarett“ flüsterte Jakob Wunder, alias Otmar Walcher, begeisterten Besuchern im Pfarrstadel Langenhaslach ein. Der Auftritt des Bellenbergers war schlichtweg unterhaltsam, kurzweilig und amüsant. Mit dem Engagement von Jakob Wunder servierte der Verein Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten an der Spitze mit Prof. Dr. Klaus Wolf einen ersten Höhepunkt des diesjährigen Jahresprogramms. Wunder sinnierte und grantelte auf traditionell schwäbische Weise. „Es ist wunderbar hier in Langenhaslach, die Störche lassen sich nicht vom Kirchenchor vertreiben“. Und der Kabarettist legte noch eins drauf: „Neuburg ist der schönste Ortsteil von Langenhaslach“. Über moderne Namensgebungen schüttelte er den Kopf.
„Warum nennt sich die Sparkasse Illertissen „KompetenzCenter“? Warum nennt sich der Kindergarten „Haus des Kindes? Der Bellenberger hatte keine Antwort parat, nur die Feststellung: „Das Rathaus nennen wir ja auch nicht „Haus der Schlafenden“. Überempfindlich reagiere die Gesellschaft mittlerweile mit ursprünglichen gebräuchlichen Namensgebungen. „Eigentlich müssten wir das „Gasthaus Drei Mohren“ heute in „Drei afrikanische Migranten“ umbenennen.“Auf der Speisekarte dürfte auch kein Zigeunerschnitzel oder Wienerle stehen.“Das ist ja Kannibalismus“, so Wunder. Auch habe er mit modernen Berufsbezeichnungen seine Probleme. „Die Metzgereifachverkäuferin wird künftig die Bezeichnung „Aufschnitt Bachelor – Fachrichtung Schwartenlager“ tragen. Seine Beiträge sind auch selbstkritisch. Dies ist immer wieder zu spüren: „Beim Wandern treffe ich viele Leute und ich weiß auch gleich, wie sie heißen. Sie tragen nämlich fast alle ein Namensschild. Die meisten heißen Jack Wolfskin oder Mammut. Einmal wurde ich aufgrund meiner Mütze mit ,Hallo Tschibo´ begrüßt.“ Wunder erzählte auch wie prickelnd er es fand, als durstiger Schüler den letzten Tropfen aus dem Tafelschwamm „einzusaugen“.
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