Der neue Mann im Spitzenteam
Michael Winter übernimmt die Geschäfte als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Dominikus-Ringeisen-Werks und das Ressort „Wirtschaft, Finanzen, Administration“. Worauf es ihm dabei ankommt.
Wenn eine Ära endet, spricht man oft von den großen Fußstapfen, in die der Nachfolger treten soll. Hans-Dieter Srownal hat im Dominikus-Ringeisen-Werk ohne Zweifel seine Spuren hinterlassen. Bei der offiziellen Ernennung seines Nachfolgers Michael Winter gab Vorstandsvorsitzender Walter Merkt dem 31-Jährigen einen anderen Ratschlag. In seinem Elternhaus standen stets drei Paar Schuhe am Gartentor aufgereiht. Die seines Vaters, die seines jüngeren Bruders und seine eigenen, erinnerte sich Merkt. Als kleiner Knirps war er oft in die Schuhe des Vaters gestiegen. Sie waren groß und das Laufen darin sehr schwer. Die des Bruders waren eng und zwickten. „Gut gepasst haben mir meine eigenen. Das wünsch ich Ihnen, gehen Sie Ihren Weg in Ihren eigenen Schuhen“, richtete sich Merkt an seinen künftigen Stellvertreter.
Generaloberin Schwester Katharina Wildenauer schwärmte von der „inneren Souveränität“ des nun jüngsten Vorstandsmitglieds. Er habe gehört, dass man die Probezeit im Ringeisen-Werk erst nach zehn Jahren bestanden habe“, witzelte Winter im Gespräch mit unserer Zeitung. Insofern ist der schnelle Aufstieg des an der Uni Augsburg diplomierten Wirtschaftsjuristen durchaus bemerkenswert. Im April 2014 startete Winter in Ursberg als Justiziar und Personalentwickler im Dominikus- Ringeisen-Werk. Ihm habe schon immer gefallen, dass er hier nicht nur eine Nische abdeckte, sondern sowohl die Arbeit mit dem Personal, als auch Berührungspunkte mit den Bereichen Recht und Wirtschaft hatte. Im Herbst des gleichen Jahres beförderte ihn der Stiftungsrat zum Leiter des Zentralbereichs Personalwesen den er in einer schwierigen Situation stabilisieren sollte. Winter ist es gelungen, die Arbeitsprozesse in diesem Bereich wieder zu strukturieren und in ruhigeres Fahrwasser zu dirigieren. „Das wird einem von staatlicher Seite nicht immer leicht gemacht“, sagt Winter. Auch der Fachkräftemangel und der Wegfall des Zivildienstes wirke sich auf die Rekrutierung von Mitarbeitern – die inzwischen auch vermehrt aus dem Ausland kommen – aus. „Wir lernen, darüber zu sprechen, was wir eigentlich für gute Rahmenbedingungen haben“, sagt Winter.
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