Ursberg und ein weltbekannter Schriftsteller
Lion Feuchtwanger war im Jahr 1909 in Mittelschwaben. Auch zu Hürben gibt es eine besondere Beziehung.
„Ein möglichst intensives Leben“: Es war eine Veröffentlichung, die, sagen wir, den literarischen Betrieb ein wenig durcheinandergewirbelt hat. Die Tagebücher des bekannten Schriftstellers Lion Feuchtwanger (1884 bis 1958) bezeichnete beispielsweise Michael Naumann in einer Rezension für Die Zeit als „die peinlichsten und langweiligsten der deutschen Literaturgeschichte. Ein endloser Reigen männlicher Potenzprotzereien“. In der Tat finden sich in den Tagebüchern aus den Jahren 1906 bis 1940 eine ganze Menge solcher Passagen. Doch berücksichtigt werden muss dabei, dass die Tagebücher, die aus dem Nachlass von Feuchtwangers Sekretärin stammen, offenbar schlichtweg nicht für eine Veröffentlichung vorgesehen waren.
Und natürlich kann das umfassende, mitunter hochklassige literarische Werk des aus München stammenden und im amerikanischen Exil in Los Angeles gestorbenen Autors nicht rückblickend auf ein Tagebuch reduziert werden. Und in den Tagebüchern finden sich weit mehr als „Potenzprotzereien“. Eine besondere Spur führt im Jahr 1909 nach Mittelschwaben. Der frühere Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel hat in den Tagebüchern eine bemerkenswerte Passage gefunden: Der Eintrag für den 23. Juli lautet: „Vormittags 10 Uhr den „Tönernen“ vollendet. Nachmittags nach Ursberg im Schwäbischen gefahren.“ Für die Tage 25. bis 28. Juli ist folgender Eintrag zu finden: „Die Gegend ist öd. Hartmann, dessenthalb ich hinfuhr, ganz nett, die Eltern brave Bürger.“ Im Jahr 1909 hatte Feuchtwanger auch seine Frau Marta kennengelernt. Unklar ist, ob es da einen Zusammenhang mit der Fahrt nach Schwaben gibt.
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