Vision-Privatschule im Visier von Erdogan-Anhängern
Wie die Schule in Jettingen-Scheppach als angebliche Gülen-Einrichtung angegriffen wird und welche Konsequenzen das nun nach sich zieht.
Es war ein Donnerstag, als die Schmierereien an einer Garage der Vision-Privatschule in Jettingen-Scheppach entdeckt wurden. Ein Totenkopf. Und das Zeichen TC. Schulleiterin Monika Weltz hat sich sagen lassen, das stehe für „Türkischer Staat“. „Wir wussten sofort, was Sache ist“, sagt sie. Schließlich lag der gescheiterte Putschversuch in der Türkei nur wenige Tage zurück. Die Polizei wurde verständigt, Anzeige erstattet. Die Beamten gingen offenbar auch direkt von einem politischen Hintergrund aus, der Staatsschutz bei der Kripo in Neu-Ulm übernahm die Ermittlungen. Inzwischen konnte Weltz es etwas sacken lassen, doch der Vorfall beschäftigt sie nach wie vor. Auch die Spannungen zwischen türkischen Gruppen, die sich mittlerweile ebenfalls in Deutschland zeigen, besorgen sie. Für die Schulleiterin steht aber fest: „Wir haben keinem etwas getan, wir werden uns dagegen stemmen.“
Andere sehen das offenbar anders. Inzwischen meldeten Eltern 40 Schülerinnen der Mädchenschulen ab. Eine Begründung war, dass der türkische Präsident Erdogan seinen Intimfeind Gülen für den Putschversuch verantwortlich macht und die Vision-Schulen ja mit ihm in Verbindung stünden. Eine andere Abmeldung sei noch damit begründet worden, die Schule finanziere den Terror, und das habe die betreffende Mutter nicht mehr unterstützen wollen. Wie Focus Online berichtet, stehe die Schule auf einer Liste von Erdogan-Anhängern mit Personen und Unternehmen, die boykottiert werden sollen.
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