Vom „Hennabrupfa“ und „Dachumdecka“
Waltrud Mair stellt ihre „Wintereise“ und andere Büchlein vor. Amüsantes und Schonungsloses mit Ostallgäuer Charme
Wer Waltraud Mair kennt, der konnte erahnen, was ihn bei Lesen Schenken Vogt in Krumbach erwarten würde. Wer sie bis dahin noch nicht kannte, der durfte sich von ihren schonungslos amüsanten Geschichten überraschen lassen. Geschichten und Gedichte aus dem Alltag, liebevoll begleitet von ihrem Ostallgäuer Charme: „Rein zufällig hob i no eis drbei – des lies i bloß, wenn mei Mo und dr Pfarrer it drbei isch“. Dabei hatte sie es gerade noch geschafft, pünktlich zu ihrer Lesung zu kommen, nachdem sie, wie sie sagte, nicht von daheim weggekommen sei. Schuld sei auch das mit ihr auf Kriegsfuß stehende Navi gewesen: „Des hat mi jetzt kreuz und quer durch Krumbach gschickt.“ „Waltraud Mair Winterreise“ heißt ihr sechstes Büchlein, in dem sie ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen heiter aber auch gnadenlos beschreibt, was alles vor, an und nach Weihnachten passieren kann. Beispielsweise, mit welcher Hilfe menschlichen Zutuns jemand mit seinem bei 20 Grad Minus in einer Lache angefrorenem Bart aus seiner misslichen Lage befreit werden kann. Doch Waltraud Mair las auch Geschichten aus anderen ihrer Bücher, wie „Stell di it so o“ oder „Leit, do isch mir was passiert“.
Nicht nachvollziehbare Geschichten bis hin zu pikanten Missgeschicken und Peinlichkeiten. Auch wenn spürbar wurde, dass auch im Hause Mair nicht immer alles so läuft, wie es sein sollte, eines war klar: „Manch oinr ko dann saga, des isch wia bei mir“, brachte es Waltraud Mair ihren Zuhörern unmissverständlich herüber. So bewies sie, dass sich der Kauf eines Druckers bei Aldi im Sonderangebot durch einen von den „Kampfwägen“ weggefahrenen Schuhabsatz durchaus als einen Euro teurer erweisen könne als ein Kauf in einem Fachgeschäft. Oder wie man nach einer Weinprobe plötzlich kistenweise Wein bestellen kann, obwohl man eigentlich gar keinen Wein trinkt.
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