Was Musik mit Herz und Hirn zu tun hat
Der Ulmer Neuroforscher Manfred Spitzer und eine Ensemble der Berliner Philharmoniker kommen nach Günzburg, um für das Musizieren zu werben
Musik – das ist für Jürgen Gleixner eine universelle Sprache, die „auszudrücken vermag, was Worte nicht können“. Töne, Rhythmen, Lieder erzeugten Emotionalität, sagt der Leiter der Günzburger Musikschule. Ob Musik gar schlau macht – damit beschäftigt sich der Ulmer Hirnforscher Professor Manfred Spitzer in seinem Vortrag, den er am Freitag, 28. April, um 19 Uhr in Günzburg (Forum am Hofgarten) halten wird. Das ist der erste Teil von zwei Teilen einer pädagogisch-wissenschaftlichen Reihe, die Theorie und Praxis zu verbinden versucht. An Christi Himmelfahrt, 25. Mai, gastiert ein Ensemble der Berliner Philharmoniker um 11 Uhr ebenfalls im Forum. Ihr Familienkonzert stellt die kleinen Helden der Musik in den Vordergrund. „Das Jazzkäppi“ heißt ihre musikalische Darbietung. Es geht dabei um die Freude, die Kinder beim Musizieren haben sollten.
Mit dem Vortrag des Neurowissenschaftlers und Bestsellerautoren Spitzer („Digitale Demenz“) und dem Auftritt der Berliner Philharmoniker holt der vor fünf Monaten gegründete Förderverein der Städtischen Musikschule Hochkaräter nach Günzburg. Die beiden Vereinsvorsitzenden Ursula Seitz und Hans-Christian Niemetz freuen sich auf diesen „Paukenschlag“, der aufhorchen lässt. Erhoffter Nebeneffekt der beiden Veranstaltungen ist ein Zuwachs an Mitgliedern. Denn mit bisher 41 Förderern verfügt der Verein noch über zu wenige Personen, die die kulturelle, soziale und bildungspolitische Arbeit der Musikschule nachhaltig unterstützen könnten. Und das sei nötig, um talentierten Kindern, Jugendlichen oder auch Erwachsenen aus nicht gerade begüterten Familien Musikunterricht zu ermöglichen, sagt Gleixner. Der ist nicht ganz günstig. 30-minütiger Einzelunterricht in der Woche kostet pro Schuljahr 756 Euro. Die Beiträge reichen aber bei weitem nicht, um kostendeckend arbeiten zu können. Die Stadt schießt zwischen 250000 und 300000 Euro im Jahr zu. 550 Einzelschüler hat die Musikschule derzeit. 16 Lehrkräfte können das richtige Spiel an 30 verschiedenen Instrumenten beibringen – von Piccoloflöte bis Tuba.
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