Wie bei Reili aus Bioabfall Kompost entsteht
Nach der Einführung der Biotonne hat der Thannhauser Landwirt Klaus Reili eine besondere Chance genutzt. Welche Möglichkeiten Gartenbesitzer bei ihm haben.
„Alles fing mit der Biotonne an“, erklärt Klaus Reili. 1992 machte der Landkreis ernst mit der Mülltrennung: Die Biotonne wurde eingeführt. Doch dazu war eine Logistik im Hintergrund erforderlich, die es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben hat. „Der Landkreis setzte auf die ortsnahe Verwertung der Bioabfälle ohne lange Anfahrtswege.“ Und so ergriff Klaus Reili, Landwirt, die Chance, sich ein weiteres Standbein zu seinem Betrieb aufzubauen: Er gründete den Komposthof Reili am nördlichen Ortsrand von Thannhausen. „Wer Kompost herstellen will, braucht aber zu dem, was sich in der Biotonne findet, Strukturmaterial. Die Bioabfälle sind viel zu nass.“ Und sie sind außerdem extrem verschmutzt.
Während Reili über Bioabfälle spricht, hat wieder ein Müllfahrzeug seinen Inhalt auf den Hof gekippt. Reili ist verärgert. Der feuchte Haufen bietet weit mehr als Biomüll: Vor allem jede Menge Plastik. Wieder einmal waren Tonnennutzer zu bequem, ihr vergammeltes Gemüse aus der Verkaufsverpackung zu nehmen. Stattdessen wandert der gelbe Brokkoli samt enger Folienumschnürung auf den Sortierplatz der Kompostanlage. Solche „Bescherungen“ lassen sich nicht einmal mit der Sortierzange entfernen. Und auch die zertrümmerte Biotonne nicht, die getrennt von ihrem Deckel mitten im Biomüll steckt. „Es kommt durch das neue Entleerungssystem immer wieder vor, dass eine ganze Tonne im Laster verschwindet und dann bei mir auf dem Hof landet.“ Klaus Reili streckt den Arm aus. Sein Greifer pickt eine Plastiktüte heraus. Er wird noch viele Kunststoffe und Fremdkörper aussortieren müssen, bis der Biomüll für die Kompostierung genutzt werden kann.
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