Zwei Dämme für den Hochwasserschutz
Die Gemeinde hofft auf eine Förderung von 65 Prozent für das Vorhaben. Mit dem Bau soll Ende 2018 begonnen werden
Über den Stand der Planung zum Hochwasserschutz am Schwarzbach informierte Bert Putzar von Steinbacher Consult die Räte in Wiesenbach. Nach umfangreichen Untersuchungen, Baugrundgutachten und Bewertungen legte Putzar den Räten das Ergebnis der Vorplanung vor. Es beinhaltet den Bau von zwei Staudämmen, einer im Unterroggenburger Wald mit einer Dammlänge von 295 Metern, einer Dammhöhe von fast zehn Metern und einem Stauvolumen von 439500 Kubikmetern. An der Stelle ist der Untergrund sehr labil, deshalb muss eine große Menge Bodenmaterial ausgetauscht werden, was die Kosten in die Höhe treibt. Der zweite Damm, südlich von Oberwiesenbach ist 115 Meter lang, 4,43 Meter hoch und das Stauvolumen beträgt 63100 Kubikmeter. Im Hochwasserfall ist der Abfluss so dimensioniert, dass der Schwarzbach nicht über die Ufer tritt. Im Dammbereich wurden Altablagerungen im Erdreich entdeckt; Laboranalysen stellten eine unbedenkliche Belastung fest. Beim Aussiedlerhof Bisle ergab das Baugrundgutachten, dass bei einem Abstand von 25 Metern von der Böschungsoberkante zur Güllegrube keine Gefahr des Aufschwimmens bestehe.
Für die Zuwendungsfähigkeit für den Hochwasserschutz muss ein Schadenspotenzial nachgewiesen werden, das in etwa den Investitionskosten entspricht. Durch die Überflutungen im innerörtlichen Bereich von Ober- und Unterwiesenbach sind bei einem sogenannten HQ-100-Ereignis insgesamt 34 Hauptgebäude sowie 67 Nebengebäude betroffen. Das ergibt einen Gesamtschaden von etwa 3,25 Millionen Euro, was etwa den Investitionskosten entspricht. Bei einer möglichen Förderung von 65 Prozent entfallen auf die Gemeinde Wiesenbach noch 950000 Euro. Die Baumaßnahmen sollen Ende 2018 beginnen, hieß es im Rat. (ageis)
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