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Alpakas bringen Freude und Verbindung zu Menschen mit Behinderung in Ursberg

Ursberg

Wenn Alpakas einen Job im Pflegeheim haben

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    Impressionen einer besonderen Begegnung zwischen Alpakas und Menschen mit geistiger und köperlicher Behinderung: Das soll es in Ursberg jetzt öfter geben.
    Impressionen einer besonderen Begegnung zwischen Alpakas und Menschen mit geistiger und köperlicher Behinderung: Das soll es in Ursberg jetzt öfter geben. Foto: Bayram Er, DRW

    Tierischer Besuch in Ursberg: Roland Schwerter von den Holzwinkel-Alpakas aus Waldkirch hat mit drei Tieren die Bewohner von Haus Vinzenz des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) in Ursberg besucht. Die Alpakas schafften es ganz ohne Worte, mit den Bewohnern mit Behinderung in Verbindung zu treten und ermöglichten ihnen so eine einzigartige emotionale, soziale und sensorische Erfahrung.

    Mit dem Aufzug fuhren die Alpakas ins obere Stockwerk

    Als Franz-Xaver, Fridolin und Prinz – gut zu unterscheiden an ihrem dunklen, braunen und weißen Fell – die Wohngruppe von Haus Vinzenz betreten, haben sie ein Kunststück bereits mit Bravour gemeistert: Sie sind alle drei gemeinsam mit ihren Betreuern im Aufzug in die obere Etage gefahren. Überraschung und Entzücken halten sich die Waage auf den Gesichtern der dort anwesenden Männer und Frauen – allesamt im mittleren und höheren Alter mit einer geistigen Behinderung samt körperlichem Pflegebedarf. Da gibt es kein Eis zu brechen, keine Scheu zu überwinden. Die 70-jährige Brigitte neigt sich schnell Fridolin entgegen und schmiegt ihren Kopf an sein kuscheliges Fell. Paul traut sich sogar, Prinz mit Leckerli zu füttern. Anni, die fast nichts mehr sehen kann und ihre Kindheit auf dem Bauernhof ihrer Eltern verbracht hat, saugt ganz verzückt den Stallgeruch ein, der von den Tieren ausgeht, und ist ganz begeistert, dass sich Prinz ein Bussi auf die Nase drücken lässt.

    Einmal im Monat sollen die Tiere nun bei den DRW-Bewohnern „jobben“

    Isabella Farion vom heilpädagogischen Fachdienst hat den tierischen Besuchsnachmittag begleitet. Er soll zukünftig einmal im Monat stattfinden. „Solche tiergestützten Begegnungen sind unglaublich wertvoll für unsere Bewohnerinnen und Bewohner“, sagt sie. Viele von ihnen haben im Alltag mit Einschränkungen zu kämpfen – sei es durch körperliche oder geistige Beeinträchtigungen oder altersbedingte Veränderungen. Tiere wie Alpakas schaffen es ganz ohne Worte, mit ihnen in Verbindung zu treten. Das ist gerade für Menschen wichtig, die außerhalb der Wohngruppe wenig erleben können. Der Kontakt mit den Alpakas bietet genau das: Nähe, Berührung und vor allem echte Momente der Freude.“ (AZ)

    In ihrer ursprünglichen Heimat, den Hochlagen der Anden, werden Alpakas seit Jahrhunderten als Nutztiere gehalten. Ihre feine Wolle zählt zu den hochwertigsten Naturfasern weltweit. In Europa übernehmen die flauschig-drolligen Tiere mit den großen Kulleraugen eine ganz neue Rolle als Therapietiere. Mit ihrem sozialen Wesen, ihrer Neugier, Sanftmut und ihrer Ruhe sind sie gern gesehene Begleiter in Pflege- oder Senioreneinrichtungen. Wichtig dabei ist der Tierschutz. Seriöse Anbieter wie Roland Schwerter achten deshalb auf artgerechte Haltung, ausreichend Ruhezeiten und gut trainierte, stressresistente Tiere. (AZ)

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