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Bischof aus Malawi diskutiert Hilfsprojekte in Ursberg

Ursberg

Ein Bischof aus Malawi zu Gast in Ursberg

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    Martin Riß, Geistlicher Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks (links), zeigte Vincent Mwakhwawa (rechts), Weihbischof in der Diözese von Lilongewe in Malawi, und seinem Team das Dominikus-Ringeisen-Werk. Der Weihbischof war vom Verein „Schwäbische Aufbauhilfe für Malawi“ zu einem Erfahrungsaustausch nach Ursberg eingeladen worden.
    Martin Riß, Geistlicher Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks (links), zeigte Vincent Mwakhwawa (rechts), Weihbischof in der Diözese von Lilongewe in Malawi, und seinem Team das Dominikus-Ringeisen-Werk. Der Weihbischof war vom Verein „Schwäbische Aufbauhilfe für Malawi“ zu einem Erfahrungsaustausch nach Ursberg eingeladen worden. Foto: Heinrich Lindenmayr

    Seit dem Herbst 2012 sammelt Diakon Alois Held aus Thannhausen Spenden für ein Projekt in Malawi, einem Staat im Südosten von Zentralafrika. Inzwischen gründete er den Verein „Schwäbische Aufbauhilfe für Malawi“, um seine Hilfsmission auf eine breitere Basis zu stellen.

    Ein Schwesternheim für Salima in Malawi

    Anfänglich finanzierte Alois Held mit den Spenden den Bau eines Schwesternheims in Salima, das in der Nähe des Südufers vom Malawisee liegt. Dort befindet sich die bislang einzige soziale Einrichtung zur Betreuung und Förderung von Taubblinden in Malawi. Die Klientel wird von einer Gemeinschaft betreut, die sich „Dienerinnen der heiligen Jungfrau Maria“ nennt. Mit dem Bau des Schwesternheims war es nicht getan: Im Laufe der Jahre konnte der Verein „Schwäbische Aufbauhilfe für Malawi“ den Bau eines Schulhauses für 800 Kinder finanzieren, die Schule mit Möbeln und Lehrmitteln ausstatten, Brunnen zur Trinkwassergewinnung erschließen und landwirtschaftliche Flächen ankaufen. Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen, zu denen auch der Bau von Werkstätten zählt, den betreuten Kindern eine gesicherte Zukunft und ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Außerdem linderte der Verein mehrmals die Folgen von Extremwettersituationen in Malawi, die Dürre, Ernteausfälle und Überschwemmungen verursachten.

    Alois Held nutzte die Gelegenheit, den für das Projekt in Salima zuständigen Weihbischof Vincent Frederick Mwakhwawa, dessen Sekretär und dessen Leiterin der Finanzabteilung, zu einem Erfahrungsaustausch mit dem Verein „Schwäbische Aufbauhilfe für Malawi“ nach Ursberg einzuladen. Der Bischof besucht derzeit die Diözese Augsburg, um Kontakte für den Aufbau von Krankenhäusern in Malawi zu knüpfen. Die Veranstaltung in Ursberg ermöglichte es den Teilnehmern, zwei Einrichtungen für behinderte Menschen in einem unterschiedlichen Entwicklungsstand miteinander zu vergleichen.

    Zu Beginn führte der geistliche Direktor Martin Riß durch das Dominikus-Ringeisen-Werk. Die Gäste aus Malawi waren beeindruckt von der Größe der Einrichtung und der Gebäude, vom Zusammenwirken der Bereiche, von den Lebensmöglichkeiten und Perspektiven für die Bewohner des Dominikus-Ringeisen-Werks sowie davon, wie die Einrichtung auf aktuelle Entwicklungen reagiert, beispielsweise auf die Energiewende oder die Digitalisierung. Beeindruckend war aber auch der Lichtbildervortrag von Elisabeth Heim, der am Ende der Veranstaltung zeigte, was alles im Rahmen des Projektes „Chisombesi Deafblind“ in Malawi bislang geleistet worden ist.

    Beim Erfahrungsaustausch versuchte Alois Held durch gezielte Fragen an Weihbischof Vincent Mwakhwawa auszuloten, wie gut die Chancen stehen, die Erweiterung der Inklusionsschule und den Bau eines weiteren Schwesternheims in Salima zu realisieren. Für beide Vorhaben gibt es Baupläne und Kostenvoranschläge. Der Bischof berichtete von den aktuellen Problemen in Malawi, der Dürre, der hohen Inflation, den Flüchtlingsströmen aus dem Nachbarstaat Mozambique, dem Rückzug der USA aus laufenden Entwicklungshilfeprojekten. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass Projekte, für die es Spendengelder in harter Währung gebe, auch umgesetzt werden könnten.

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