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Foto: Hans-jürgen Hartsch
Foto: Hans-jürgen Hartsch

Der neue Vorstand des Vereins Morbus Bechterew Ichenhausen (stehend von hinten links): Karl Schur, Schatzmeister, Melanie Mayer, Schriftführerin, Erika Tschaffon, Vorstandsvorsitzende, Wilhelm Mahler verabschiedeter Vorstandsvorsitzender (von links sitzend), Marc Wolfinger stellvertretender Vorsitzender, Anita Konrad, Beisitzerin.

Ichenhausen
13.11.2022

Bechterew-Patienten brauchen Bewegung, Beratung und Begegnung

Das sind die Ziele des Vereins Morbus Bechterew, dessen Mitglieder aus den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm kommen. Wie man mitmachen kann.

Morbus Bechterew ist eine äußerst schmerzhafte, chronisch entzündliche Erkrankung des rheumatischen Formenkreises, die hauptsächlich die Wirbelsäule als auch weitere Gelenke befällt. Außerdem kann es zu Entzündungen verschiedener Organe wie auch der Regenbogenhaut kommen. Diese Erkrankung bricht meist schon zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr aus. Typische Merkmale sind „tiefsitzende“ Kreuzschmerzen, besonders in den frühen Morgenstunden, und eine morgendliche Steifheit, die bei Bewegung langsam abklingt.

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Im ungünstigen Fall endet sie mit völliger Einsteifung der Wirbelsäule, häufig in nach vorn gekrümmter Haltung, sodass der Blick ständig zum Boden gerichtet ist. Die einzig wirksame Therapie besteht aus konsequent durchgeführter Gymnastik unter Aufsicht geschulter Therapeuten und gezielten Bewegungsübungen, die eine Verzögerung des Versteifungsprozesses bewirken und die Spätfolgen mildern können.

Hilfe und Beratung für Betroffene und deren Angehörige bietet die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew an. Der Verein Morbus Bechterew Ichenhausen wurde im Jahr 1986 von betroffenen Patienten gegründet und kooperiert seit 2004 mit der Selbsthilfeorganisation Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB). Der Verein umfasst etwa 40 Mitglieder aus den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm.

In Hochwang halten die Bechterewler ihr Funktionstraining ab

Es ist jetzt über zweieinhalb Jahre her, dass die Gruppe ihr wöchentliches Training coronabedingt einstellen musste. Leider hält diese Krankheit die Mitglieder der Gruppe immer noch in Schach. Die Fachklinik Ichenhausen kann derzeit noch nicht ihre Räumlichkeiten der Gruppe zur Verfügung stellen. Der Verein hat jetzt jedoch eine Möglichkeit gefunden, wenigstens einen Teil des Funktionstrainings wieder aufleben zu lassen, nämlich in der Turnhalle der Heinrich-Sinz-Schule im Ichenhauser Ortsteil Hochwang. Dieses findet montags zwischen 19.30 und 20.30 Uhr statt. Das Funktionstraining ist – abhängig von der Diagnose – auch für andere Wirbelsäulenerkrankungen geeignet.

Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurde der Vorstand satzungsgemäß neu gewählt. Neu gewählt sind: Erika Tschaffon (Vorsitzende) und Melanie Mayer (Schriftführerin). Die übrigen Vorstandsmitglieder Karl Schur (Schatzmeister), Anita Konrad (Beisitzerin), Marc Wolfinger (Stellvertretender Vorsitzender) und auch die beiden Rechnungsprüfer Uwe Köbrunner und Hans-Jürgen Hartsch wurden für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Wilhelm Mahler wurde als Vorstandsvorsitzender verabschiedet.

Interessierte können sich an Erika Tschaffon (Telefon: 08221/21205) oder Marc Wolfinger (Telefon: 08223/967593) wenden. (AZ)

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