Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

„Krumbach feiert 130 Jahre Stadterhebung: Entdecken Sie spannende Stadtführungen!“

Krumbach

Im Jubiläumsjahr setzen die Stadtführungen für Krumbach einen starken Akzent

    • |
    • |
    • |
    Franziska Scheule-Walter organisiert für den Krumbacher Heimatverein die Stadtführungen und arbeitet an einer Neuauflage von „Damals im Städtle“.
    Franziska Scheule-Walter organisiert für den Krumbacher Heimatverein die Stadtführungen und arbeitet an einer Neuauflage von „Damals im Städtle“. Foto: Peter Bauer/Heimatverein Krumbach

    „Allerhöchst“ und „allergnädigst“: Solche Worte dürfen wohl nicht fehlen, als Bayerns „Majestät“ Prinzregent Luitpold 1895 eine Urkunde unterzeichnet, die für Krumbach sehr bedeutend ist. Am 10. Juni 1895 wird Krumbach durch diese wahrhaft „majestätische“ Urkunde vom Markt zur Stadt erhoben. 130 Jahre danach, im Jubiläumsjahr 2025, setzt der Heimatverein mit seinen Stadtführungen besondere Akzente. Es sei gelungen, mittlerweile 21 Stadtführerinnen und -führer zu gewinnen, berichtet Organisatorin Franziska Scheule-Walter vom Heimatverein Krumbach.

    Im Wortlaut der Stadterhebungsurkunde (Stadtarchiv Krumbach) heißt es: „Wir finden Uns Allerhöchst bewogen, auf das allerunterthänigste Gesuch der Marktgemeinde Krumbach, allergnädigst zu genehmigen, daß der Markt Krumbach fortan die Bezeichnung ,Stadt‘ führe.“ Unterzeichnet ist die Urkunde von Prinzregent Luitpold. Dieser stand nach der Entmündigung König Ludwigs II. (1886) bis 1912 (Luitpold starb 1912) an der Spitze Bayerns. Bei den aktuellen Stadtführungen, die der Heimatverein federführend zusammen mit der Stadt Krumbach und dem Kneippverein organisiert, spielt auch die Krumbacher Stadterhebung immer wieder eine bedeutende Rolle.

    34 Stadtführungen werden in Krumbach dieses Jahr angeboten

    2024 hat der Heimatverein sein Konzept für die Stadtführungen in erweiterter Form auf den Weg gebracht. Unter den Führern sind „alte Hasen“, die ihr profundes Wissen über Krumbach immer wieder auch mit so mancher selbst erlebter Anekdote präsentieren können. Inzwischen sind zahlreiche neue Stadtführerinnen und -führer dazugekommen.

    Mit der Unterschrift von Prinzregent Luitpold: Unser Bild zeigt die Urkunde zur Krumbacher Stadterhebung im Juni 1895.
    Mit der Unterschrift von Prinzregent Luitpold: Unser Bild zeigt die Urkunde zur Krumbacher Stadterhebung im Juni 1895. Foto: Stadtarchiv Krumbach

    34 Führungen werden offiziell 2025 angeboten. „Aber es sind noch viel mehr Führungen“, erklärt Franziska Scheule-Walter. Viele würden kurzfristig vereinbart. Infos gibt es auf der Internetseite der Stadt oder in einem Flyer, der in der Stadtverwaltung erhältlich ist und jährlich aktualisiert wird. Im Angebot gibt es natürlich die „klassische Stadtgeschichte“. Groß ist die Resonanz aber auch beispielsweise bei Spezialführungen zur jüdischen Kultur (bis zu rund 100 Teilnehmer) oder auch zur Brauerei- und Gastronomiegeschichte. Eine wichtige Rolle spielt das Thema Kneipp, darüber hinaus gibt es Wanderungen und Radtouren. Dieses Angebot möchte der Heimatverein ausbauen. Mit Blick darauf wird laut Scheule-Walter auch die Zusammenarbeit mit der Volkshochschule intensiviert.

    Die Krumbacher Stadtführerinnen und -führer – das sind Walter Gleich, Willi Fischer, Hans Voh, Dr. Peter Baier, Erika Spielvogel, Ralf Huber-Denzel, Dagmar Schmid, Sebastian Kaida, Alexander Smit, Robert, Liebenberg, Irmgard Roth-Baxa, Monika Losher-Bschorr, Dieter Rösch, Michael Baier, Peter Bauer, Birgit Hertkorn (Kneipp-Verein). Neu hinzugekommen sind Barbara Gadau, Klemens Funk, Marc Hettich, Axel Bosch und Gerhard Heinisch.

    Ein Buch des Heimatvereins wird zum Krumbacher Stadtjubiläum neu aufgelegt

    Für viele Führungen gibt es im Buch „Damals im Städtle“ (herausgebracht 2004 vom Heimatverein) wertvolle Anhaltspunkte. Im Buch sind zahlreiche historische Krumbacher Aufnahmen zu sehen, erklärt wird in Kurzform die Geschichte vieler Krumbacher Gebäude. Derzeit arbeitet der Heimatverein an einer Neuauflage, ergänzt durch weitere Bilder. Das Buch soll im Lauf der kommenden Monate als Beitrag zum Stadtjubiläum erscheinen.

    Unterstützt von der Stadt bringt der Heimatverein bald ein weiteres Projekt auf den Weg. An besonderen Krumbacher Orten werden erklärende Tafeln zur Geschichte aufgestellt. Dies sind laut Franziska Scheule-Walter der Krumbacher Marktplatz, der Gesundbrunnenplatz, der frühere Hürbener Marktplatz, die Obere Mühle (Leidescher), der Synagogenplatz, der Bereich, wo sich einst die jüdische Mikwe befand, und das Areal Rittlen.

    Immer wieder machen die Krumbacher Stadtführungen auch an der Mühlkapelle Station (hier mit Ralf Huber-Denzel).
    Immer wieder machen die Krumbacher Stadtführungen auch an der Mühlkapelle Station (hier mit Ralf Huber-Denzel). Foto: Franziska Scheule-Walter

    Das Konzept für die Führungen wird laufend weiterentwickelt. Dabei rückt auch die Kirche St. Michael stärker thematisch in den Mittelpunkt. Weiterhin soll es Führungen in englischer und französischer Sprache geben (heuer unter anderem genutzt von einer französischen Gruppe, die in der Partnergemeinde Deisenhausen zu Gast war). Die Führungen sollen mit Blick auf Sitzmöglichkeiten und Toiletten noch stärker auf Gehbehinderte abgestimmt werden. Scheule-Walter freut sich in diesem Zusammenhang sehr über das Angebot von Gastwirt Herbert Haas (Kachelofen), der auf dem Krumbacher Marktplatz bei Führungen Sitzgelegenheiten und Toiletten zugänglich macht.

    Wiederholt seien bei den Führungen Touristen unterwegs, aber zu einem großen Teil seien es Einheimische, die ihre Heimat intensiver kennenlernen wollen, berichtet sie. Immer wieder fallen im Gespräch mit ihr die Stichworte „Community“ oder „Gemeinschaft“. Genau das solle der Geist sein, der das Projekt Stadtführungen weiter trage. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden