Krumbacher berichten von Costa-Concordia-Unglück: "Schau, dass Du Dich rettest"
Plus Vor zehn Jahren waren Passagiere aus Krumbach auf dem Unglücksschiff. Sie blicken zurück auf ein Erlebnis, das sie ihr Leben lang nicht vergessen.
"Das ist ein Geräusch, das man nicht vergessen kann", sagt Luise Hoyer. Die 74-Jährige spricht von dem dumpfen Rumpler, den sie hörte, als der Rumpf der Costa Concordia von einem scharfen Felsen im Wasser aufgerissen wurde. Die Krumbacherin war zusammen mit ihrem Mann Manfred für eine Kreuzfahrt-Rundreise an Bord des Ozeanriesen gekommen, die sie unter anderem nach Rom und Barcelona führte. „Wir hatten sechs wunderschöne Tage“, schwärmt die Rentnerin von der Zeit vor jenem schicksalhaften 13. Januar 2012, als das Schiff an der italienischen Insel Giglio unterging.
Später war den Passagieren aus Krumbach klar: Hier stimmt was nicht
Bei Hoyer machte sich Verunsicherung breit: „Das Schiff hat sich erst auf die eine, dann auf die andere Seite geneigt.“ Spätestens als das Licht ausging, war den Hoyers klar: Hier stimmt was nicht. Kapitän Francesco Schettino habe die Passagiere lange im Ungewissen gelassen. Erst eine Stunde nach dem Aufprall forderte eine Durchsage dazu auf, das Schiff zu verlassen. Mehr als 4000 Menschen stürmten panisch über die Treppen auf Deck vier, zu den Rettungsboten. „Wir hatten zwar von Deck sechs aus nur zwei Treppen zu bewältigen“, sagt die Krumbacherin. Aber: „Mein Mann war damals schon teilweise gelähmt.“ Die Neigung des Schiffes erschwerte ihm das Laufen besonders. „Er sagte: Schau, dass Du Dich rettest, Du wirst daheim gebraucht. Ich antwortete, dass wir die Reise miteinander angetreten haben und auch miteinander heim fahren.“
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