Aus der Ukraine nach Krumbach verschleppt: Erinnerungen an Olga Schewtschenko
Plus Olga Schewtschenko war während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiterin in Mittelschwaben. Doch dann gab es einen besonderen "Brückenschlag der Versöhnung".
Es ist der frühe Nachmittag des 22. März 2000. Man könnte eine Stecknadel fallen hören in diesem Moment. Gedankenverloren blickt der ukrainische Generalkonsul Georgii Kosykh im Krumbacher Haus von Karl Kling auf eine Bilderreihe. Es sind Zeichnungen des berühmten Malers und Zeichners Josef Oberberger (1905 bis 1994), der darin das Grauen des Zweiten Weltkrieges im Osten festgehalten hat. Für den Abgrund des Krieges steht auch die Verschleppung von Millionen von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern nach Deutschland. Olga Schewtschenko aus der Ukraine war eine von ihnen. Ihr Name ist mit Krumbach in einer besonderen Weise verbunden.
Eine Zwangsarbeiterin aus der Ukraine in Krumbach? Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine lässt viele Menschen auch wieder auf die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges blicken. Die Ukraine wird zwischen Juni 1941 und Juli 1944 durch eine Kette von Schlachten verwüstet. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wird die damals 18-jährige Olga Schewtschenko 1942 aus dem Dorf Monastyrok im Westen der Ukraine nach Krumbach verschleppt, erst im September 1945 kann sie wieder in ihre Heimat, die damals ein Teil der Sowjetunion war, zurückkehren. Olga Schewtschenko stirbt im Jahr 2010. Was würde sie zu all dem, was jetzt in ihrer Heimat passiert, sagen? Dazu, dass jetzt wieder so viele Menschen aus der Ukraine nach Mittelschwaben kommen, diesmal auf der Flucht vor Putins Angriffsarmee?
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