
Not ist überall - helfen ist angesagt

Ursberg Die ältere Frau aus der Gemeinde hatte nicht mehr genügend Geld, um sich Brennmaterial für den Winter zu kaufen. Sie hatte sich mit ihrem Schicksal in Form einer armseligen Rente abgefunden. Also fror sie. Davon erfuhr ein Ursberger, der daraufhin handelte: Er spendete 100 Euro für einen Sozialfonds, den die Gemeinde jetzt verwaltet.
"Die Not ist unter uns", sagt der Mann. Der 54-Jährige will kein großes Aufsehen erregen und deshalb anonym bleiben. Trotzdem: "Die Menschen sollten selbst aktiv werden." Das gebietet schon das christliche Verständnis. "Es ist das Gebot der Stunden, dass wir uns wieder um das Reale kümmern", sagt der Mann. Viele Politiker tun das schon lange nicht mehr, findet er. "Es ist in der heutigen Zeit so, dass politische Führungsriegen nicht mehr das reale Leben erfassen", sagt der Spender. Beispiel dafür sei die Bankenkrise: Viele Kreditinstitute würden mit Steuergeldern gestützt, weil es relevant für das System sei. Im Umkehrschluss würde es zusammenbrechen, wenn die Bankenwelt einstürzt. "Aber ein Teil des Geldes ist schon lange nicht mehr gedeckt mit realen Werten."
Doch die sind dringend notwendig - auch um die Ecke, wie das Beispiel der alten Frau in Ursberg zeigt. Der anonyme Spender wünscht sich, dass mehr Ursberger seinem Beispiel folgen. In Thannhausen existiert bereits ein Sozialfonds. Startkapital waren Zuwendungen, die sich Bürgermeister Georg Schwarz statt Geschenken zum 50. Geburtstag gewünscht hatte. "Das ist eine tolle Sache", lobt Bürgermeister Peter Walburger den neuen Sozialfonds. "Das ist ein schneller und unbürokratischer Weg, um zu helfen." Die Gemeinde will nun ein Schema erarbeiten, wie das Geld gerecht verteilt werden kann.
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