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Pfarrer Karl Heidingsfelder: 65 Jahre im Dienst für Menschen mit Behinderung

Krumbach/Ursberg

Pfarrer Karl Heidingsfelder: 65 Jahre Priester, Pilger, Menschenfreund

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    Pfarrer Karl Heidingsfelder im Garten seines Hauses in Thannhausen neben einer Figur des heiligen Franziskus. Pfarrer Karl Heidingsfelder im Garten seines Hauses in Thannhausen neben einer Figur des heiligen Franziskus im Garten seines Wohnhauses in Thannhausen.
    Pfarrer Karl Heidingsfelder im Garten seines Hauses in Thannhausen neben einer Figur des heiligen Franziskus. Pfarrer Karl Heidingsfelder im Garten seines Hauses in Thannhausen neben einer Figur des heiligen Franziskus im Garten seines Wohnhauses in Thannhausen. Foto: Dominikus-Ringeisen-Werk

    Am 29. Juni feiert Geistlicher Rat Pfarrer Karl Heidingsfelder (92) sein 65-jähriges Priesterjubiläum. Als gebürtiger Oberpfälzer, 1933 in Amberg geboren, empfing er 1960 die Priesterweihe in Regensburg, wirkte dort als Kaplan und später als Pfarrer einer neu von ihm aufgebauten Gemeinde in Regensburg-Rheinhausen. 22 Jahre lang wirkte er ab 1984 als Seelsorger im Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW). Bis heute hält Karl Heidingsfelder am Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen Gottesdienste im Krumbad.

    Mitte der 1980er-Jahre hatte er sich entschieden, die von ihm aufgebaute Pfarrei in Regensburg-Reinhausen zu verlassen, um in Ursberg Menschen mit Behinderung und Mitarbeitende zu begleiten. Dass er es damit ernst meinte, zeigt die Tatsache, dass er sich auch nicht von der „Drohung“ seines damaligen Regensburger Generalvikars Friedrich Morgenschweis davon abbringen ließ: „Hast dei Testament scho gmacht, weil i di jetzt daschlog“, sprach er in schönstem Oberpfälzer Dialekt. „Aber meine Entscheidung war gefallen“, erinnert sich Karl Heidingsfelder. „Meine Schwester, die aufgrund einer plötzlich aufgetretenen Krankheit eine geistige Behinderung hat, lebte bereits seit ihrem siebten Lebensjahr in Ursberg und ich kannte das DRW von zahlreichen Besuchen schon seit meiner Kinderzeit.“ 

    Zahlreiche Pilgerreisen ins Heilige Land

    Am Ende war es der Fürsprache der damaligen Ursberger Generaloberin Schwester Redempta Brummer und dem damaligen Augsburger Bischof Dr. Josef Stimpfle zu verdanken, dass die Regensburger ihren geschätzten Priester ziehen ließen. Zwischen Schwestern- und Mitarbeitergottesdiensten, Exerzitienangeboten und zahlreichen von ihm geleiteten Pilgerreisen nach Rom, Lourdes und ins Heilige Land, fand Pfarrer Heidingsfelder immer auch Zeit für persönliche Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des DRW. An ihre oft erfrischend direkte Art erinnert er sich gerne: „Einmal wollte ich einem jungen Mann, der mich immer wieder gerne besuchen kam, etwas schenken, als er sagte ´Du brauchsch mir nix schenken. Hauptsache du magsch mich.´“ 22 Jahre und 88 Ausgaben hindurcharbeitete er zudem als Redakteur des „Josefsboten“, der Zeitschrift der St. Josefskongregation. 

    Nachdem die Feier seines 60-jährigen Priesterjubiläums im Jahr 2020 den Corona-Maßnahmen zum Opfer gefallen war, freut sich Karl Heidingsfelder auf das 65. Jubiläum, das mit Freunden, Weggefährten und Verwandten feierlich begangen werden soll. Die Jubiläumsgottesdienste werden am 29. Juni in der Kapelle des Heilbads Krumbad und am 20. Juli an seinem Wohnort Thannhausen gefeiert. „Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf ein erfülltes und gesegnetes Leben zurück und freue mich auf jeden Tag, der mir geschenkt ist“, sagt Karl Heidingsfelder. (AZ)

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