„Jedermann“ kommt nach Edelstetten
Aufführungen des „Spiels vom Sterben des reichen Mannes“
Einmal auf dem Domplatz zu Salzburg miterleben, wie der Tod nach dem Jedermann greift, diesen schauerlichen Moment mit seiner extremen Gänsehautwirkung wünschen sich viele Theaterfreunde. Doch die Karten für das weltberühmte Spektakel sind rar, von 300 Euro an aufwärts bieten sie die Vorverkaufsstellen der Salzburger Festspiele an. Seit 1920 gehört der „Jedermann“ dort zum festen Repertoire und seine Aufführung auf dem Domplatz gilt vielen als Höhepunkt oder gar Inbegriff der Festspiele. Ein besonderer Ort sollte es schon sein, an dem Hugo von Hofmannsthals Stück zur Aufführung kommt. Da es mittelalterlichen Mysterienspielen nachempfunden ist, eignet sich vor allem der Raum in oder vor einer Kirche.
In diesem Jahr wird das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ an zwei Sommerabenden in der ehemaligen Stiftskirche von Edelstetten in Szene gesetzt, und zwar in schwäbischer Mundart. Von Hermann Pfeifer aus Memmingen stammt die Bearbeitung, von der Kenner behaupten, sie sei stellenweise noch treffsicherer und zupackender als das Original. Es spielt die Theatergruppe des Fischertagsvereins Memmingen unter der Regie von Ralf Weikinger. Wenn die Memminger nach Mittelschwaben kommen, bringen sie bereits die Erfahrung der sieben Aufführungen in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Memmingen mit.
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