Nachdenkliche Töne bei den Schiedsrichtern
Die Gruppe Südschwaben spricht offen Probleme an. Es gibt aber auch Ehrungen für außergewöhnliche Referees
Rammingen Woche für Woche stehen die Schiedsrichter mit viel Herzblut und Leidenschaft auf dem Sportplatz und leiten ein Fußballspiel. Viele schöne Erinnerungen können die Referees erzählen und manchmal auch unschöne. Immer wieder kommt es vor, dass Unparteiische beleidigt und sogar bedroht werden. „Unser schönes Hobby wird manchmal auf den hässlichen Faktor Gewalt reduziert“, sagt Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann Helmut Stoll auf der diesjährigen Jahresabschlussfeier der Schiedsrichtergruppe Südschwaben in Rammingen. Die steigende Gewaltbereitschaft sei aber nicht nur im Fußballsport ein Problem, sondern in der gesamten Gesellschaft. Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt sollten wieder mehr gelebt werden, so der Appell von Helmut Stoll. „Ein Schiedsrichter ist so viel mehr als nur Dienst an der Pfeife. Er übernimmt die Rolle des Schlichters und Vermittlers“. Dass es in den Reihen der Schiedsrichtergruppe Südschwaben glücklicherweise gut läuft, machte er aber deutlich. „Der Zusammenhalt wird in der großen Schiedsrichterfamilie großgeschrieben. Ihr alle könnt stolz sein. Hier ist eine Gruppe, die lebt und eine gute Basis bildet“, bedankt sich Stoll in seiner Ansprache.
Die jahrelangen Verdienste der Schiedsrichter waren die Höhepunkte der Festlichkeit. „Der unermüdliche Einsatz ist aller Ehren wert“, so Obmann Christian Walter. „Manchmal stehen Kollegen auch drei Mal am Tag auf dem Platz oder haben fünf bis sechs Einsätze in der Woche“, lobte Moderator Hubert Löser das Engagement.
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