
Beeindruckendes Kirchenkonzert in Thannhausen

Der Auftritt der Musikvereinigung in Thannhausen war auch mit einer Premiere verbunden. Welche besonderen Höhepunkte es gab.
Eine gelungene Premiere wurde jetzt mit dem Kirchenkonzert der Musikvereinigung seit 1749 Thannhausen und ihrem neuen Dirigenten Satoshi Hidaka gefeiert. Satoshi Hidaka, der bereits seit über einem Jahr die Musikvereinigung Thannhausen dirigiert, konnte nach der coronabedingten Pause mit den Musikern das erste Konzert seit 2019 gestalten. Mit großen Erwartungen und viel Freude fieberten alle Musikerinnen und Musiker dem Konzert entgegen.
Leider gab es auf dem Weg dorthin auch einige Steine, wie Pfarrer Florian Bach in seinen einleitenden Worten erzählte. Mit Blick auf den plötzlichen Tod ihres Freundes und Trompeters Tobias Kramer widmeten die Thannhauser Musikerinnen und Musiker ihm das Konzert.
Es folgt eine fast tänzerische Melodie
Mit „Concerto d’Amore“ von Jacob de Haan eröffnete die MV Thannhausen das Konzert. Die pompöse Einleitung des Stücks geht schnell in eine fast tänzerische Melodie über, zuerst im Saxophon, danach in den Klarinetten und Flöten und im tiefen Blech. Aber auch leise, träumerische Stellen beinhaltete das Stück, welches zum Schluss in einem fulminanten Ende gipfelte.
Der „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Fauré hingegen stimmte sehr leise Töne an, beginnend im Holz, hinübergetragen zu den Blechbläsern, untermalt mit einer durchlaufenden Triolen-Melodie im Holz und Schlagwerk. Dies lud dazu ein, die Augen zu schließen und den Klängen des Orchesters zu lauschen.
Durch das Konzert führte gekonnt erstmals Lukas Walcher, der das nächste Stück „Cassiopeia“ von Carlos Marques ankündigte. Wenn draußen kein Nebel herrsche und man nachts in den Himmel blicke, dann würde man das Sternbild Cassiopeia erkennen, welches ein Markantes „W“ am Nachthimmel bildet. Dies beschreibt das gleichnamige Stück.
Die Trompeten nehmen in einer Fanfare mit auf eine Reise
Die Komposition beginnt mit einer getragenen, aber mächtigen Einleitung, die die Ausmaße des Weltalls erahnen lassen. Die Trompeten nehmen den Zuhörer in einer Fanfare mit auf die Reise ins All. In einem Soloteil zwischen Saxophon und Flöte erfährt der Zuschauer die Weite und Ruhe des Weltalls. Das gesamte Orchester bildete daraufhin einen klangvollen Schluss.
Mit „Die Winterrose“ von Kurt Gäble kehrte eine besondere Stimmung in die Stadtpfarrkirche ein, nachdenkliche Texte wurden von Eva Bayer vorgetragen. Begonnen mit „Tochter Zion“ über „Maria durch den Dornwald ging“, hin zu „Kommet ihr Hirten“ und als Abschluss „Oh du Fröhliche“.
Als Zugabe dieses besonderen Konzerts, das von Besinnlichkeit, Traurigkeit aber auch Heiterkeit und kraftvollen Tönen alles beinhaltete, spielte die Musikvereinigung Thannhausen „Mary’s Boy Child“ von Boney M.. Satoshi Hidaka ist mit diesem Konzert der Einstand auf beeindruckende Weise gelungen. Dies würdigten auch die Zuschauer des Konzerts mit Standing Ovations. (AZ)
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