Männer verprügeln Schwerhörigen wegen angeblicher Vergewaltigung
Plus Fünf junge Männer treten und schlagen auf ihr Opfer in Ziemetshausen ein. Dafür bekommen sie die Quittung von der Justiz.
Manche Menschen ziehen offenbar Unheil ungewollt an: So wie ein 21-Jähriger, der schon einmal Opfer einer Attacke wurde. Beim zweiten Mal im Oktober vergangenen Jahres gingen gleich fünf junge Männer in Ziemetshausen auf ihn los. Sie machten den 21-Jährigen verantwortlich für eine mutmaßliche Vergewaltigung der Schwester eines der Täter. Das Günzburger Schöffengericht verhängte Jugendstrafen, Verwarnungen und Geldauflagen.
Der achtstündige Prozess endete hoch emotional. Als kurz vor der Urteilsberatung das letzte Wort der Angeklagten anstand und bei einem zur Tatzeit erst knapp 16-Jährigen die Mutter im Zuschauerraum gefragt wurde, brach die Frau in Tränen aus. Sie hoffe auf eine möglichst niedrige Geldauflage, da ihr Ehemann und Vater des Angeklagten erst Anfang des Jahres gestorben sei und sie noch ein Haus abbezahlen müsse. Ihrem jüngsten Sohn von drei Kindern werde sie aber schon ordentlich ins Gewissen reden. Noch während der Verhandlung hatte sich die Frau eine Rüge von Amtsgerichtsdirektor Walter Henle eingehandelt. Sie und die Mutter eines weiteren Angeklagten hatten gelacht, als die Alkoholisierung der Täter zur Sprache kam. Einer der Angeklagten hatte gesagt, dass die jungen Männer billigen Wodka aus einem Discounter besorgt hatten und mit Saft gemixt hatten.
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