Kommentar: Wieder Theater in Ulm: Hat der Lockdown das Publikum entwöhnt?

Plus Kultur ist wieder möglich, doch zum Neustart des Theaters Ulm kommen nur wenig Besucher. Dabei brauchen die Künstler das Publikum.

Niemand hatte im November geahnt, dass der Corona-Lockdown für die Kultur eine derart lange Phase der Schließung von Theatern, Konzertsälen und anderen Einrichtungen bedeuten würde. Anfang Juni erhielt das Theater Ulm das "Go!", ab 18. Juni wieder auf seinen Bühnen spielen zu dürfen - angesichts niedriger Inzidenzen mit hundert Zuschauern im Großen Haus, und dank eines vom Universitätsklinikum Ulm begleiteten Modellversuchs mit bis zu 400 Zuschauern und Zuschauerinnen bei drei Vorstellungen des Tanztheaters "Der Sommernachtstraum".

Wieder Theater in Ulm - aber nur wenige Zuschauer

Den Verlust der Kultur beklagten viele in den vergangenen 15 Monaten, besonders seit dem November-Lockdown. Das Erstaunliche jetzt: Das Theater zeigt sich höchst lebendig - und bei der traumhaften "Sommernachtstraum"-Premiere verteilten sich etwa hundert statt der erlaubten 400 Gäste im Großen Haus. Zur "Fiskus"-Premiere am Samstagabend kamen ziemlich genau die Hälfte der zugelassenen Besucher.

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