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18.05.2010

Achtung, Erkältungsgefahr: Gottschalk wird 60

Achtung, Erkältungsgefahr: Gottschalk wird 60
Foto: DPA

Hamburg (dpa) - Im September 1986 lief im ZDF mal wieder die TV- Show "Na sowas": "Vorsicht", zischte der langhaarige Fernsehmoderator einer 60-jährigen Artistin entgegen, "in Ihrem Alter erkältet man sich schnell mal die Eierstöcke".

Der 36 Jahre alte nassforsche Emporkömmling mit dem Ritt auf den Geschmacksnerven war kein Geringerer als Thomas Gottschalk, der sich mit dieser Bemerkung prompt in der Öffentlichkeit und bei den Sittenwächtern in die Nesseln setzte. Nun hat ihn das Schicksal selbst unwiderruflich ereilt: Der Lästerer wird an diesem Dienstag 60.

Über den Geburtstag reden mag der Franke mit der blonden Löwenmähne nicht gerne. Er feiert im engen Kreis. "Ich nehme das Alter nicht so zur Kenntnis, und das tut mir gut", tat er kürzlich in einem Interview kund.

Gottschalk, der Markenbegriff. Fernseh-Deutschland wäre ärmer ohne Gottschalk - und auch die Werbewelt. Die Gummibärchen wurden erst durch ihn zu Stars auch der Samstagabendunterhaltung. Ein amerikanischer Fast-Food-Konzern profitierte von Gottschalks Massentauglichkeit und machte seine Burger erst durch Gottschalk hierzulande richtig salonfähig. Die Deutsche Post freute sich über großartige Produktplatzierung bei "Wetten, dass..?" - dank Gottschalk und seines jüngeren Bruders Christoph, des Geschäftsführers der Firma dolce media. Sie vermarktet "Wetten, dass..?", bringt die Sendung in China unter und bettet ganz ungeniert Industrieprodukte im TV ein. Bei so viel Power wagt kein Fernsehrat zu protestieren.

Gottschalk, die "Quotennutte", als die er sich selbst vor Jahren bezeichnete. Zugegeben hat er es nie: Aber am liebsten würde der Star sich, statt im Medienzirkus zu turnen, manchmal lieber die Kopfhörer aufsetzen, AC/DC lauschen, richtig rumlümmeln. So wie wie damals in Kulmbach in Bayern, wo Gottschalk aufwuchs, als er Ende der 60er Jahre in seiner Clique mit persianergrauer Pelzkappe mit Leninkopf und rotem Stern durch die Gassen stapfte.

Gottschalk, der Erfolg. "Alles nur durch Geschwätz", sagt er selbst. Er war der richtige Mann an der richtigen Stelle. Heute scheint es fast so, als hätte Frank Elstner damals beim Rotwein nicht sich selbst, sondern den frischen Wirbelwind vom Bayerischen Rundfunk im Kopf gehabt, als er "Wetten, dass..?" erfand. Mit dem Lockenkopf mit lauter Klappe jedenfalls kam erst der kontinuierliche Erfolg - woran auch die jüngsten Quotenrückgänge nichts ändern können. Die erfolgreichste Show der Welt und der Charmebolzen sind eine Symbiose - als Beweis musste Wolfgang Lippert kurzfristig 1992 und 1993 ran, eigentlich nur um zu beweisen, dass es doch nicht ohne Gottschalk geht.

Gottschalk, der Misserfolg. Fast alles, was er außerhalb von "Wetten, dass..?" anpackte, missriet. Zumindest in den Augen der Kritiker und Fernsehmanager, die zweistellige Millionen-Quoten erwarten. Aber kann das ein einzelner Mann aus dem Stand leisten? Kann er nicht. Ob seine "Hausparty" bei Sat.1, seine diversen ZDF- Formate wie "Gottschalk America", die Suche nach dem Musicalstar, "Gottschalk & Friends" blieben deutlich hinter den Hoffnungen zurück. Auch sein viel diskutierter RTL-Ausflug Anfang der 90er Jahre scheiterte letztlich: "Der Parasit verlässt den Wirt", raunte RTL- Boss Helmut Thoma damals beleidigt nach Gottschalks Abgang.

Gottschalk privat: Seine Frau Thea lernte er bei einer Faschingsparty 1972 kennen. Über die Ehe wurde oft diskutiert. Am US-Wohnsitz Malibu bogen sich manchmal schon die Äste unter den Trauben von Fotografen, die ein zankendes Paar knipsen wollten. Keine Chance. Die vier Jahre ältere Thea, mit der er zwei Söhne (Roman und Tristan) hat, weiß warum: Thomas sei "skandalscheu", berichtete sie mal der "Bild"-Zeitung. Und er sei immer noch so aufmerksam wie in den Flitterwochen. Das kann nicht jeder.

Gottschalk stöhnt gerne, aber erträgt viel. Wenn Journalisten jedoch die Grenze zu seinem Ich überschreiten, wird er biestig. Weil die "Bunte" mal sein Privatleben kaputtschrieb, gab er seine drei Bambis zurück. Als er den vierten bekam, nahm er die drei aber wieder an sich.

Bei Gottschalk ziemlich tabu: Er redet nicht gerne über Anlageimmobilien im Osten. Auch die Buntstift-Wette, als ein Redakteur des Satire-Magazins "Titanic" inkognito behauptete, er könne die Farben am Geschmack erkennen, um dann unter den Augenklappen hindurchzuschielen, ist kein schönes Thema - das fuchst ihn immer noch.

Wenn er nicht gelangweilt ist, erzählt Gottschalk über seine Zukunft gerne etwas Launiges. "Ich mache so lange, bis ich mein eigenes Verfallsdatum überschritten habe", sagte er einmal der Deutschen Presse-Agentur.

Und bei "TV Today" präzisierte er die Last, die auf ihm ruht: "Die Leute erwarten von mir etwas Großes, eher Glamour." Das ist das ZDF. Sein Vertrag für "Wetten, dass..?" läuft bis 2012. Und dann gibt es ja noch seine Gastspiele bei Tele 5: Die, meinte er weiter, sehe ja sowieso keiner. Da könne er ein bisschen herumkaspern. Erst kürzlich hat er dort verlängert.

Und das ZDF schenkt ihm zum Geburtstag etwas Arbeit: Fünf Tage nach seinem Geburtstag darf Gottschalk auf Mallorca die Sommerausgabe von "Wetten, dass..?" moderieren. Wie formulierte es Gottschalk vor einem Jahr noch passend zur Jahreszeit an gleicher Stelle? "Der einzige Stier, der in dieser Arena auftreten wird, ist ein Pfingstochse."

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