Als der Film das Sprechen lernte: Kinorevolution auf Umwegen
Plus Es war ein Kulturbruch: Charlie Chaplin sprach davon, dass sich der Film versündige. Vor 100 Jahren fand die erste Vorführung eines Tonfilms statt.
Die Begeisterung war einhellig, der Coup perfekt, der Triumph überwältigend: Als 2011, mitten hinein ins boomende Zeitalter des Animations- und Effekt-Blockbusterkinos, mit „The Artist“ der Stummfilm wiederbelebt wurde, räumte er unter anderem auch die wichtigsten Oscars ab. Ein kurzes, nostalgisches Aufblühen, eine kunstvoll charmante Reminiszenz an eine Ära, deren Ende vor jetzt genau 100 Jahren eingeläutet wurde – auch mit einem Coup, der aber auf deutlich weniger einhellige Reaktionen stieß.
Legendär ist die Wut des Charlie Chaplin, der wetterte, die „Sprechfilmkunst“ versündige sich gegen „das Wesen des Films“, denn dieses sei: „das Schweigen“. Berühmt ist „The Jazz Singer“, der erste Tonfilm, der zu einem kommerziellen Erfolg wurde und selbst, mit viel Musik, den Bruch zwischen Tradition und Moderne zum Thema hat. Aber das war erst 1927, als Fritz Lang ja mit dem epochalen „Metropolis“ auch noch Stummfilmgeschichte schrieb. Der Pionier des 17. Februar im Jahr 1921 – da arbeitete Chaplin gerade erst an „The Kid“, seinem Debüt mit abendfüllendem Kino, und Murnaus „Nosferatu“ wie Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ waren noch Zukunft –, der hieß Sven Berglund. Wer?
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