
Ausstellung "Die Fugger im Bild" in München

München (dpa) - Einen historischen Einblick in die Handelsdynastie der Fugger gibt die Bayerische Staatsbibliothek in München. In der Ausstellung "Die Fugger im Bild" werden vom 10. März bis zum 22. Mai erstmals zwei kostbare Bücher zur Familiengeschichte der Augsburger Weberfamilie präsentiert.
"Es sind für uns die bedeutendsten Neuerwerbungen der letzten 200 Jahre", sagte Peter Schnitzlein von Staatsbibliothek in München. Die zwischen 1545 und 1549 entstandene, reich bebilderte Renaissance-Handschrift "Das Ehrenbuch der Fugger" sowie die Kupferstichgalerie ("Fuggerorum et Fuggerarum imagines") von 1618 befanden sich bislang im Privatbesitz von Hubertus Fürst Fugger-Babenhausen. "Die Bücher dokumentieren die Heirats- und Familienpolitik, die die Fugger gefahren haben, um mehr und mehr in die höchsten Kreise aufzusteigen", sagte die Handschriften-Expertin Claudia Fabian. Über 300 Familienmitglieder sind in ihnen in prachtvoll kolorierten Porträts zu sehen. Auch Lebenswege, berufliche Karrieren oder Kinderreichtum und -sterblichkeit wurden festgehalten.
Besucher der Schau erwartet ein neues Präsentationssystem für besonders wertvolle Schriftstücke: Ein spezieller Monitor ermöglicht es, digitalisierte Bücher durch Gesten zu bewegen und umzublättern, ohne Maus oder Computertastatur. Die Seiten können dabei so stark vergrößert werden, dass feinste Details zu erkennen sind. Die digitalisierten Bücher sind auch im Internet abrufbar.
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