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Ulm
20.04.2019

Ballett im Theater Ulm: Am Ende siegt die Liebe doch

Das kalte Herz, Theater Ulm, Ballett, Großes Haus, Choreografie Reiner Feistel; Nora Paneva, Lucien Zumofen, Raphaëlle Polidor, Yoh Ebihara
Foto: Martin Kaufhold

Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ erfährt als Tanztheater im Großen Haus eine neue hoffnungsvolle Wendung. Das Publikum ist hingerissen von der Choreografie.

Der junge Köhler Peter Munk ist in seinem Umfeld verwurzelt und geerdet wie ein Baum. Ängste treiben ihn aber um, dass er der geliebten Lisbeth in seiner schmutzigen und schweißtreibenden Arbeit nicht genug sein könnte. Er wäre gern ein reicher, attraktiver Mann, Tanzbodenkönig und Krösus zugleich. Doch Wünsche, die wahr werden, können ins Unglück führen…

Der Ulmer Ballettdirektor Reiner Feistel bringt Wilhelm Hauffs antikapitalistisches Kunstmärchen „Das kalte Herz“ ins Große Haus, hochemotional interpretiert, ohne je in Kitsch zu verfallen – und erntet mit seiner neuen Compagnie, die sich in den ersten sechs Monaten ihrer Existenz zu einem starken und athletischen Corps de ballet entwickelt hat, am Ende lang anhaltende Bravorufe und stehende Ovationen.

„Das kalte Herz“ ist begeisterndes Tanztheater aus einem Guss: Reiner Feistels Choreografie ist bis ins Detail logisch durchdacht und mimisch beeindruckend umgesetzt. Levente Török, Erster Kapellmeister in Ulm, wählte Musikstücke, die unterschiedlicher kaum sein könnten, mit denen die Ulmer Philharmoniker aber – von Schumann über Beethoven bis zu Arvö Pärt – atmosphärisch präzise den Lauf der Erzählung untermalen; Bühne und Kostüme (Petra Mollérus) ergänzen den Abend zu einem Gesamtkunstwerk, das farbenfroh-folkloristische Elemente des Dorflebens gegen die Macht eines bösen Dämons stellt. Und zudem bringt die Inszenierung den exzellenten Solotänzer Gaetan Chailly wieder auf die Bühne, der an der Pariser Oper ausgebildet wurde und unter anderem am Moskauer Bolschoi-Theater tanzte.

Zur Handlung: Der reiche Ezechiel (Edoardo Dalfolco Neviani), der sich in Gold kleiden kann, und der Tanzbodenkönig (Yoh Ebihara, faszinierend sprunggewaltig) sind für Peter (Gabriel Mathéo Bellucci) verführerische Gestalten und wecken Wünsche. Doch das, was ihm das Glasmännchen (Seungah Park) ermöglicht, genügt Peter nicht, und so verschreibt er dem dämonisch-düsteren Waldgeist Holländer-Michel (Luca Scaduto) sein Herz. Doch an dessen plötzlicher Kälte zerbricht seine Braut (Nora Paneva).

Aus einem zärtlichen jungen Mann wird ein Mensch, der über Leichen geht

Peters Welt, symbolisiert von einem riesigen Baum auf der Bühne, gerät aus dem Lot, er selbst auf eine schiefe Ebene: Beeindruckend, wie Reiner Feistels Choreografie den Wandel des zärtlichen jungen Mannes zu einem attraktiven, aber grausamen Menschen darstellt, der über Leichen geht. Zur Marionette des herzlosen Dämons geworden, taucht er ein in die Welt der Bürgerhäuser und richtet unter den Frauen Unheil und Zerstörung an. Als er Lisbeth heiratet, ist deren Fröhlichkeit angesichts seiner brutalen Lieblosigkeit schnell erloschen. Die seelische Liebe ist tot, die erotische ein bloßer Akt.

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Aber Feistel gibt dem Märchen eine neue, hoffnungsvolle Wendung: In einem spannenden Kampf gelingt es dem Glasmännchen, die Macht des Dämons zu brechen; Lisbeth erwacht wieder zum Leben – Vertrauen und Liebe können nach der bitteren Erfahrung wieder wachsen, wenn der Mensch seinem Herzen folgen kann. Doch nun ist es Lisbeth, die das Tempo vorgibt. Peters Leben kommt wieder ins Lot – und sein Umfeld hilft unterstützend, die dunklen Sehnsüchte nach Ruhm und Reichtum abzuwehren, die nicht nur in dem jungen Köhler aufflackern.

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