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Osterfestspiele Salzburg
25.03.2018

Bariton Ludovic Tézier begeistert in Puccinis "Tosca"

Anja Harteros als Tosca und Ludovic Tezier als Scarpia in Puccinis "Tosca" bei den Osterfestspielen in Salzburg 2018.
Foto: Monika Forster/OFS, dpa

Christian Thielemann dirigiert Puccinis "Tosca" bei den Osterfestspielen. Für Überwältigung sorgt in der Inszenierung Ludovic Tézier als perverser Scarpia.

Giacomo Puccinis "Tosca" gehört zu den beliebtesten Opern überhaupt. Einer der Gründe, warum das so ist, liegt gewiss darin, dass das Stück Sex and Crime zu bieten hat – verkörpert in der Gestalt des römischen Polizeichefs Scarpia. Genau genommen müsste die Oper nach ihm benannt sein, denn Scarpia ist das Zentralgestirn, um das sich alles dreht.

Er ist nicht nur einer, der Genuss dabei empfindet, wenn er andere leiden sieht. Dieser Sadist verknüpft seine Perversion auch unverhohlen mit seinem sexuellen Begehren. Nie würde die Sängerin Floria Tosca ihm aus freien Stücken zu Willen sein. Scarpia aber besitzt das Mittel, sie gefügig zu machen: Er lässt ihren Geliebten, den Maler Cavaradossi, foltern. Die Seelenqual der Tosca beim Hören der Schreie Cavaradossis, diese doppelte Tortur, genießt Scarpia, das entfacht seinen Trieb.

Bariton Ludovic Tézier überzeugt als perverser Scarpia

Wie jetzt Ludovic Tézier dieses menschliche Monster auf die Bühne des Großen Salzburger Festspielhauses bringt, ist außergewöhnlich: Bevor er Tosca zu seinem perfiden Spiel empfängt, kleidet er sich an, und wie er sich dabei genussvoll das Hemd in die Hose stopft und den Reißverschluss hochholt, darin liegen schon alle Absicht und alle Gewissheit des Gelingens. Es gibt in dieser Neuinszenierung für die Salzburger Osterfestspiele zahlreiche solche Details, die Scarpias Grausamkeit bezeichnen. Schwer zu sagen, ob das alles eine Meisterleistung der Personenführung durch die Regie ist oder doch eher der exzeptionelle gestische Instinkt des Sängerdarstellers.

Tézier überwältigt jedenfalls auch als Sänger. Nirgendwo ein Forcieren, um die Bestie zu markieren, stattdessen ein facettenreicher, zu großer Fülle sich steigernder Bariton – Schönheit des Bösen, ein Paradox der Oper.

Anja Harteros ist eine ebenbürtige Tosca, mit stimmlicher Leuchtkraft in den dramatischen Spitzen und einer warmen, trag- und wandlungsfähigen Mittellage, die unverzichtbar ist für lebensvolle Charaktergestaltung. Eher eindimensional ist der Cavaradossi von Aleksandrs Antonenko. Gerade in der Höhe ist der Tenor heldisch-monochrom mit Tendenz zu stählerner Härte, zudem wirkt er darstellerisch unbeholfen. Christian Thielemann wiederum hat merklich viel vor mit Puccinis Partitur, will weg von der so oft zu hörenden dramatischen Dauererhitzung. Doch der Dirigent verfällt dabei ins Gegenteil: Vieles klingt wie buchstabiert, zumal es Thielemann keineswegs immer gelingt, die mächtig aufrauschende Dresdner Staatskapelle gegenüber den Sängern im Zaum zu halten.

Michael Sturminger inszeniert die Oper "Tosca" stark

Michael Sturmingers Inszenierung wirkt vor allem durch die Bühnenbilder wie aus dem Opernkonventionskatalog. 1. Akt Kircheninnenraum, 2. Akt Palazzo-Interieur mit Monumentalfresken, 3. Akt Petersdom-Prospekt, alles wie immer bei „Tosca“. Und doch, noch vor Beginn der Oper sieht man, wie der die Handlung in Gang setzende Angelotti aus einem Polizeiwagen flieht, eine Sirene heult, Maschinenpistolen knattern. Keine Vergangenheit also, sondern Heute.

Richtig beherzt langt Michael Sturminger aber erst am Ende des zweiten Aktes hin. Scarpia, erdolcht von Tosca, reckt im letzten Moment, bevor der Vorhang fällt, noch einmal den Kopf in die Höhe – ein markiger Cliffhanger für das finale Geschehen. Und tatsächlich: Als Cavaradossi erschossen daliegt und Tosca das Furchtbare realisiert, wankt ihr noch einmal der blutüberströmte Scarpia entgegen, beide zücken Pistolen und schießen und fallen, nunmehr endgültig.

Mit dieser Festspiel-Inszenierung hat Michael Sturminger "Tosca" zwar nicht neu erfunden. Aber er hat sie stark erzählt – anhand eines der faszinierendsten Gewaltmenschen der Operngeschichte.

Die Aufführung wird am 2. April 2018 bei den Osterfestspielen in Salzburg wiederholt.

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