"Aus der Zuckerfabrik" von Dorothee Elmiger: Und dann bist Du wieder candy
Plus Das Protokoll einer kreisenden Recherche und, wenn man so will, das literarische Gegenteil einer Haribo-Süßigkeit: Nicht einfach erzählte Geschmackskonzentration, sondern klug Verstreutes, intelligent zerbröselt.
Zum Verlangen gehört das Bereuen. Weiß zum Beispiel jeder, der mal eines dieser halben Eimerchen Maoam-Frucht-Kracher in dichter Taktung verarbeitet und sich danach, bald schon, den Bauch gehalten hat. Nun haben dragierte Kaubonbons mit Brausepulver-Füllung aus der Produktion der Firma Hans-Riegel-Bonn nichts mit Dorothee Elmiger zu tun. Außer vielleicht, dass das Buchcover farblich an die Geschmackssorten Orange und Himbeere erinnert, dass die Kracher unwiderstehlich süß sind, dass lose Assoziationen im Deutungsgestrüpp einfach passieren, dass die Kracher „Aus der Zuckerfabrik“ kommen, dass Elmigers zuletzt erschienener Text so heißt. Und es dabei um Raffiniertes geht.
Ein Text. Als Buch gebunden. Nominiert für den Deutschen Buchpreis, auf der Shortlist. Diesen allerdings einer Gattung zuzuordnen, wird schon schwierig. Ein Roman ist er jedenfalls kaum. Eine Collage eher, Überblendungen, Filmszenen, Erinnerungsfetzen, Zitate, Eintragungen, literarische Selbstreflexionen aus dem Erzähl-Labor, Uneindeutiges, aber doch miteinander verbunden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.