Mehr als nur Zocken: Warum Videospiele auch Kunst sein können
Plus Computer- und Konsolen-Titel faszinieren auch Forscher und Kuratoren. Das Museum Ulm demonstriert nun, wie tief Games in der Kunstgeschichte verwurzelt sind.
Seit 2014 ist es in Deutschland amtlich: Computer- und Videospiele können Kunst sein. Zumindest gibt es bei diesem Thema keine aussagekräftigere Stelle als die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK), zuständig für die Altersfreigabe. Und bei der steht seit bald fünf Jahren in den Leitkriterien: „Computerspiele sind ein selbstverständlicher Teil unserer Alltagskultur und finden auch unter künstlerischem Aspekt Beachtung. Technisch Machbares und ästhetischer Ausdruck können sich in einer Art und Weise verbinden, dass Spiele Merkmale einer Kunstform in der zeitgenössischen Unterhaltung erhalten.“
„Am Anfang der Kultur steht der Schatten.“
Einige Beispiele für Games mit künstlerischen Qualitäten finden Interessierte derzeit im Museum Ulm, wo eine groß angelegte Sonderausstellung mit dem rätselhaften lateinischen Titel „Obumbro“ („Ich überschatte“) überwiegend aktuelle Computer- und Videospiele zeigt. Verschiedene Titel, von denen sieben auch spielbar sind, werden Werken der bildenden Kunst gegenübergestellt. Das verbindende Element ist der Schatten, wie Kurator Thomas Hensel erklärt: „Computerspiele sind tief verwurzelt in der Kulturgeschichte – und am Anfang der Kultur steht der Schatten.“ Hensel nennt als Beispiel das Höhlengleichnis Platons. In diesem sind, stark verkürzt, Gefangene in einer Höhle so fixiert, dass sie die Schatten für die Wirklichkeit halten.
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