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Kritik und Trailer
21.08.2019

Der Film "Gloria" zeigt: Mit 50 verliebt man sich anders

Gloria (Julianne Moore) verliebt sich wieder, doch erlebt ein schmerzhaftes Erwachen.
Foto: SquareOne Entertainment, dpa

Souverän spielt Julianne Moore diese Frau, die sich noch einmal auf die Liebe mit all ihren Höhen und Enttäuschungen einlässt. Ein Film von hinreißender Klarheit.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Regisseur das Remake seines eigenen Filmes inszeniert, so wie es der chilenische Regisseur Sebastián Lelio nun mit „Gloria“ getan hat. Aber im Gegensatz zum deutschen werden im amerikanischen Kino fremdsprachige Filme nicht synchronisiert. Deshalb dreht man ausländische Erfolgsfilme in den USA einfach noch mal: in englischer Sprache, mit anderen Schauspielern und zumeist einem neuen Regisseur.

Aber Lelio, dessen Film „Gloria“ 2013 mit internationalen Preisen überhäuft wurde, wollte das Heft für ein Remake nicht aus der Hand geben und erzählt den eigenen Stoff selbst noch einmal vor US-amerikanischer Kulisse. Das Vorhaben könnte man als überflüssige Wiederholungstat abtun – und würde einen Film von hinreißender Schönheit und Klarheit verpassen. Denn Lelio hat sich mit der wunderbaren Julianne Moore zusammengetan, die den Film produziert hat und mit der Rolle der Titelheldin förmlich verschmilzt. Gloria ist eine geschiedene Frau Mitte fünfzig. Die beiden Kinder sind längst erwachsen, führen ihr eigenes gestresstes Leben und lassen sich nur selten sehen.

Die Arbeit erfüllt Julianne Moore in der Rolle der Gloria nur wenig

Ihren Job als Versicherungsagentin verrichtet Gloria zuverlässig, auch wenn die Arbeit sie wenig erfüllt. Sie hat Freundinnen, Kolleginnen, eine rüstige Mutter, die zu ihr hält. Sie ist nicht einsam, aber öfter allein, als ihr lieb ist. Abends vertreibt sie sich die Zeit in Klubs, wo sie mit Gleichaltrigen zur Musik ihrer Jugend tanzt.

Auf der Tanzfläche blüht Gloria auf. In den Bewegungen erkennt man ihre Lebenslust. „Sind Sie immer so glücklich?“, fragt Arnold (John Turturro) sie an der Bar und scheint ihr mit seinen dunklen, melancholischen Augen direkt ins Herz zu schauen. Er ist seit einem Jahr geschieden und versucht sein Leben neu zu konfigurieren. Gloria lässt sich auf ihn ein, obwohl schon bald klar wird, dass sich Arnold aus seiner früheren Ehe und Familie noch nicht gelöst hat.

Mit fünfzig verliebt man sich anders als mit zwanzig und bringt viel Gepäck in eine neue Beziehung mit. Gloria muss sich entscheiden, ob sie Arnolds Ballast mittragen kann und will. Dabei folgt ihr der Film immer auf Augenhöhe und stellt sich der emotionalen Komplexität einer Frau mittleren Alters, die ihre Erfahrungen gemacht hat und dem Leben dennoch mit großer Offenheit begegnet.

Moore steuert diesen Balanceakt mit souveräner Sensibilität aus und hält die Spannung aufrecht. Sie ist das Epizentrum des Films und begegnet der hyperaufmerksamen Kamera von Natasha Braier ungeheuer feinsinnig.

Der Film "Gloria" porträtiert keine "Starke-Frauen-Klischees"

Lelio hat seinen eigenen Film nahezu eins zu eins in ein US-amerikanisches Setting eingebettet. Das Los Angelas, das er zeigt, hat nichts mit dem Glitzer-Image der Entertainment-Metropole zu tun. Es ist eine Stadt, die sich in Highways und Eigenheimsiedlungen verliert und in der die Menschen viel Zeit im Auto verbringen. Im geschützten Raum ihres Wagens singt Gloria oft falsch, aber inbrünstig die Songs der 70er Jahre mit, deren Texte von den Höhen und Tiefen der Liebe erzählen.

Lelio nähert sich dem Leben seiner Titelfigur konsequent aus dem Alltag heraus an. Auch wenn die Liebesgeschichte die Dramaturgie ankurbelt, ist sie nie die alleinige Antriebskraft. Vielmehr dient sie als Spiegel für die Qualitäten der patenten Heldin, deren Persönlichkeit in der scheiternden Romanze geschärft wird. Weit weg von allen Starke-Frauen-Klischees porträtiert „Gloria“ eine Mittfünfzigerin, die sich den Anfechtungen, aber auch den Möglichkeiten ihres Lebens mit dem Mut des Alltags stellt.

Gloria (1Std. 41 Min.): Tragikomödie, USA 2019, Wertung vier von fünf Sternen.

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