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Kino-Premiere
26.12.2018

"Der Junge muss an die frische Luft": Hier kennt Witzigkeit keine Grenzen

Der geborene Komödiant: Julius Weckauf spielt das Kind Hape Kerkeling. Mit seinen Späßen heitert er auch seine depressive Mutter (Luise Heyer) auf.
Foto: Warner Bros.

Jetzt sind Hape Kerkelings Kindheitserinnerungen "Der Junge muss an die frische Luft" im Kino zu sehen. Caroline Link hat daraus einen heiteren Film gemacht.

„Woher nimmt der Kerl das?“, haben sich Fans und Feuilletonisten angesichts der komödiantischen Kapriolen von Hape Kerkeling immer wieder gefragt. In seinem zweiten Buch „Der Junge muss an die frische Luft“ ging Kerkeling selbst dieser Frage nach und versuchte zu erklären, wie er zu dem wurde, der er heute ist. Eingebettet in anekdotischen Erinnerungen an eine Kindheit im Ruhrpott der 70er Jahre schrieb sich der erfolgreiche TV-Komiker hier ein schweres Trauma von der Seele. Gerade einmal acht Jahre alt war er, als sich seine depressive Mutter das Leben nahm, was der Junge aus nächster Nähe miterleben musste.

Dass „Der Junge muss an die frische Luft“ trotz seines schrecklichen Kernereignisses über weite Strecken ein ungeheuer heiteres und in seiner Grundhaltung überzeugend optimistisches Buch geworden ist – das macht die emotionale Aufrichtigkeit von Kerkelings Lebensbekenntnissen aus. Ein solcher Stoff erfordert bei seiner Übertragung auf die Leinwand eine hohe Sensibilität. Drehbuchautorin Ruth Toma („Emmas Glück“) hat Kerkelings Buch von Ballast befreit. Die lästige Erzählklammer, die den Bezug zur Gegenwart herstellt, ist ebenso über Bord geflogen wie die weltpolitischen und spirituellen Bekenntnisse des Autors.

"Der Junge muss an die frische Luft": Kleine Späße und Show-Einlagen

Einzig und allein die Sicht des achtjährigen Hans-Peter (Julius Weckauf) zählt in diesem Film, den Regisseurin Caroline Link („Nirgendwo in Afrika“) hin und wieder auch kommentierend ins Geschehen eingreifen lässt. Der Junge wächst im Schoße seiner Großfamilie in Recklinghausen auf. Der Vater (Sönke Möhring) ist oft auf Montage und zumeist nur am Wochenende zu Hause. So ist es an dem aufgeweckten Sohn, seine Mutter Margret (Luise Heyer) mit kleinen Späßen und Show-Einlagen bei Laune zu halten.

Einen steten Quell der Inspiration bietet hier das direkte soziale Umfeld. Im Lebensmittelladen der Großmutter lässt sich die tratschende Nachbarschaft bestens studieren, aber auch die feierlustige Verwandtschaft sorgt für kreativen Input: Die Tante, die bei jedem Fest zu Zarah-Leander-Imitationen ausholt, nur um danach wegen eigener Kriegserinnerungen in einen Heulkrampf zu verfallen. Oder Oma Änne (Hedi Kriegeskotte), die mal so fragt: „Hans-Peter, willst du ein Pferd?“ – und wenig später mit dem Jungen in der eigenen Kutsche durch Recklinghausen fährt.

Hape Kerkelings Kindheitserinnerungen: Mit der sterbenden Mutter im Bett

Es sind die patenten Frauen, die in dieser Familie das Sagen haben und den Jungen mit ihrem beherzten Zweckoptimismus prägen. Die Verwandten werden umso mehr für das Kind zum Rettungsanker, wie sich die eigene depressive Mutter aus der Welt zurückzieht – bis hin zu jener Nacht, als sie dem Sohn sagt, dass er heute bis zum Sendeschluss fernsehen darf. Der Junge gehorcht misstrauisch, schleicht sich nachts zu ihr ins Bett und liegt neben der Mutter, die eine Überdosis Schlaftabletten genommen hat.

Die Szene reißt einem schier das Herz raus, gerade weil Caroline Link sie ohne verstärkende Effekte in Szene setzt. Wie kommt ein Kind darüber hinweg? Die Antwort, die Kerkeling gibt, ist von überzeugender Schlichtheit: durch die Liebe derer, die die Verantwortung für den Jungen übernehmen. Vor allem Oma Bertha, die mit 72 Jahren keine Minute zögert, zu dem Enkel zieht und erst einmal Rouladen kocht. Wie Kerkelings Buch ist auch der Film eine Ode an die Wirkungskräfte der Großfamilie. Natürlich ist er ein ungeheuer sentimentales, aber auch ein ebenso aufrichtiges Werk, von dem man sich ohne faden Nachgeschmack zu Tränen rühren lässt.

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