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Enthüllung
05.06.2019

Der Mann, der Trump entlarven will

Mit „Feuer und Zorn“ hat US-Autor Michael Wolff vor 17 Monaten einen Bestseller veröffentlicht. Jetzt legt er nach: „Unter Beschuss“ widmet sich erneut dem umstrittenen Präsidenten

Seit vergangenem Jahr ist der US-Journalist Michael Wolff nicht nur als Bestseller-Autor bekannt, sondern auch berühmt. Berühmt dafür, Dinge weiterzureichen, die ihm die Mächtigen Washingtons tatsächlich oder angeblich zugeflüstert haben. Bekannt ist er jedenfalls dafür, Tratsch aus dem Weißen Haus nicht immer auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft zu haben – und berüchtigt ist er dafür, die aktuelle amerikanische Politblase sprengen zu wollen.

Im Vorwort seines 2018 erschienenen Buches „Fire and Fury“ räumte der Autor selbst ein, dass einige beschriebene Ereignisse im Weißen Haus der Wirklichkeit in „Trump’scher Manier“ widersprächen. Umso mehr löste das Werk in den Vereinigten Staaten einen Skandal aus. Jetzt aber, 17 Monate später, liefert Michael Wolff ein weiteres Porträt des umstrittenen Präsidenten. „Siege: Trump Under Fire“ heißt die Enthüllungsdokumentation. Sie enthält vieles: Details, Intrigen, Indiskretionen – und steht ab heute auch in deutschen Regalen. Sind es Fake News?

Der Mann, der sich – wie Donald Trump – wiederholt mit Fake-Vorwürfen konfrontiert sehen muss, wurde 1953 geboren und lebt in New York. Regelmäßig schreibt er für Zeitungen und Zeitschriften wie die USA Today, The Hollywood Reporter und die britische Ausgabe der GQ.

Bis heute hat Michael Wolff mehrere Bücher veröffentlicht; berühmt jedoch hat ihn nur eines gemacht: „Fire and Fury: Inside the Trump White House“, das im Februar 2018 unter dem Titel „Feuer und Zorn“ in Deutschland erschien. Ein Buch, das die Zustände im Weißen Haus und vor allem die Perspektive des ehemaligen Chef-Strategen Steve Bannon beschreibt. 336 Seiten, die vom Verhalten des Präsidenten, von dessen Narzissmus und Wirkung auf den Mitarbeiterstab erzählen. Ein Werk, für das der Journalist angeblich mehr als 150 Angestellte und Vertraute Trumps befragt hatte. Und das sich millionenfach verkaufte – also Wolff auf Bestseller-Listen katapultierte.

Seit Jahresbeginn 2018 ist gedruckt, dass Trump aus Angst vor Vergiftung am liebsten Fastfood von McDonald’s isst. Und Wolff zufolge soll sich Trump oft in sein Schlafzimmer zurückziehen, wo er ohne die First Lady nächtige. Dort habe er über den vorhandenen Fernseher hinaus zwei weitere installieren lassen. Zudem habe Trump eigentlich nie Präsident werden wollen. Er habe die Wahl schamlos ausgenutzt, um seine TV-Karriere zu fördern, heißt es in den Darstellungen Wolffs weiter.

Wie vor 17 Monaten geht es dem 65-Jährigen auch diesmal darum, Missstände in der politischen Beletage aufzudecken. Trump gelte im Weißen Haus als „verrückt“, schildert Wolff. Persönlichkeiten wie der Medienunternehmer Rupert Murdoch und Sean Hannity von Fox News sähen im Präsidenten nur einen „Clown“, der beschwichtigt werden müsse. Doch – und das ist bedeutsam – anders als bei seinem Vorgängerwerk erhielt der Journalist bei seinen Recherchen zu „Under Fire“, zu deutsch „Unter Beschuss“, keinen Zugang zum Westflügel Washingtons.

Ende Mai bestätigte Wolff in einem Interview der New York Times: „Für dieses Buch war ich nicht im Weißen Haus.“ Allerdings, so erzählt der Autor, habe eine große Anzahl derer, die mit ihm für sein erstes Buch gesprochen hatten, auch für das zweite gesprochen. Hauptsächlich, weil diese Menschen nicht aufhören könnten, über Donald Trump zu reden – und er ein dankbarer Zuhörer sei. „Aber auch weil ich denke, dass ihnen das Porträt des ersten Buchs etwas gebracht hat“ – ergänzt Wolff. Wieder stützt er sich in der Hauptsache auf die Aussagen von Ex-Wahlkampf-Manager Bannon.

Wolff versteht sich darin, Klatsch, Gerüchte und Tatsachen miteinander zu vermischen. Im Gegensatz zu Kollegen arbeitet er nicht mit Quellenangaben. So darf es nicht verwundern, wenn nur Tage vor der amerikanischen und deutschen Veröffentlichung der 480-seitigen Enthüllung immer mehr Sachfehler auftauchen – trotz Fakten-Checks und entgegen seines Selbstverständnisses, als Journalist und Autor der Wahrheit so nah wie möglich kommen zu wollen. So erklärte das Wolff jedenfalls der New York Times. Ob er mit seinem Buch tatsächlich Fake News verbreitet, ist schwerlich zu beantworten. Sicher scheint nur, dass er mit „Under Fire“ wohl den nächsten Bestseller geschrieben hat. „Man muss mein Buch nicht lesen, man muss nicht mit ihm übereinstimmen. Aber am Ende wird man wissen, dass es mein Buch ist. Es ist meine Vision.“ Wenigstens in der Rolle des Geschichtenerzählers scheinen sich Präsident Trump und Wolff ebenbürtig zu sein.

Michael Wolff: Unter Beschuss. Trumps Kampf im Weißen Haus.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2019

480 Seiten

22 Euro

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