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Deutscher Buchpreis
16.08.2018

Der beste Roman des Jahres?

Maxim Biller

Unter den Nominierten ist erstmals auch der geniale Kotzbrocken Maxim Biller

Wie jedes Jahr stehen 20 Titel auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis, der bei der Frankfurter Buchmesse vergeben wird. Interessant diesmal: Der Österreicher Wolf Haas mit „Junger Mann“ ist nicht unter den Kandidaten für den besten deutschsprachigen Roman 2018; Nino Haratischwili, aktuelle Trägerin des Augsburger Brechtpreises, ist es; überhaupt ist diese Liste mit zwölf Autorinnen erstmals mehrheitlich weiblich; und geprägt von historischen Aufarbeitungen; mit den Romanen von Anja Kampmann und Matthias Senkel sind gleich zwei der fünf im Frühjahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Werke wieder dabei … Aber dann ist ja auch noch: er.

Maxim Biller, nächste Woche wird er 58, seit Jahrzehnten einer der schillerndsten und schwierigsten Figuren der Branche. Nur zum Beispiel: Er wurde mit der Kolumne „100 Zeilen Hass“ im Magazin Tempo Kult, mit dem Autobiografisches verarbeitenden Roman „Esra“ höchstrichterlich zensiert; er schmähte die deutsche Literatur in den Siebzigern allgemein, die Kollegin Westermann im „Literarischen Quartett“ bis zu seinem Ausstieg vergangenes Jahr im Persönlichen; er ätzte gegen Kritiker, sie seien offenbar inkompetent und unterschwellig antisemitisch, weil die zuletzt sein Opus Magnum „Biografie“ nicht ganz so super fanden …

Und nun: Steht er erstmals überhaupt auf einer solchen Nominierten-Liste und wird von allen so überschwänglich als Meister gepriesen, dass er geradezu als Favorit gelten muss (hätten solche Preise nicht ihre eigenen Gesetze). „Sechs Koffer“ heißt der eben erschienene Roman, er ist kurz wie zuvor schon so einiges Schöne von Maxim Biller.

Biller heißt auch die Familie, um deren dunkles Geheimnis es geht; und die Lebensdaten des Ich-Erzählers, der von Jugend an forscht, warum sein Großvater 1960 in Russland gehängt, von wem er verraten wurde, sind identisch mit denen von Maxim. Mal wieder irgendwie autobiografisch? Völlig egal. Denn dieser stilistisch starke Roman schlägt mit einem Labyrinth aus immer glaubwürdigen, nie eindeutigen Charakteren ebenso in Bann wie mit erlebter Geschichte. Es geht im Kern um Fluchten nach Prag und Hamburg, im Ganzen um den Weg des Menschen von Auschwitz in die Gegenwart, um das Scheitern an der Wahrheit. Ja, das wäre ein würdiger „bester Roman des Jahres“.

Maxim Biller: Sechs Koffer. Kiepenheuer & Witsch, 208 S., 19 ¤

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