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"Deutschland schafft sich ab"
11.01.2012

Sarrazin legt nach: Von Ackergäulen und Lipizzanern

„Sarrazins Deutschland“ heißt ein Film, der den Autor hier beim Vortrag im sächsischen Döbeln zeigt. Dort vergleicht Sarrazin die Wirkung der islamischen Migration in Deutschland mit dem Einkreuzen eines Ackergauls bei Lipizzanern.
Foto: dpa

Thilo Sarrazin meldet sich zurück: Mit einem neuen Buch, in dem er sich der Euro-Krise widmet, und mit einer Doku im WDR. Neue provokante Thesen inklusive.

Sie nennen sich „Die Freiheit“ und behaupten, sie seien „Die Partei zum Buch“. Sie stellen sich mit einem modifizierten Slogan aus der Aids-Aufklärung vor das Münchner Rathaus: „Gib Islam keine Chance.“ Aber nein, die Religion mit der Immunschwäche-Krankheit zu vergleichen, das liege ihnen fern – sie wollten nur provozieren, im Sinne einer für die deutsche Gesellschaft notwendigen Debatte.

Er aber, der Autor des Buches, er spricht in der Stadthalle des sächsischen Döbeln vor 800 Menschen und erzählt von einem Gestüt mit Lipizzanern, „einer edlen Pferderasse“: „Wenn da in jeder Generation ein belgischer Ackergaul eingekreuzt wird, dann wird sich das edle Laufen verlieren.“ Stattdessen würde sich die Fähigkeit verbreiten, einen Karren durch Lehm zu ziehen. „Genauso ist es auch beim Menschen.“ Und in der nächsten Szene sagt er, die Intelligenz sei bei Muslimen „überwiegend ärmlich“.

Das erfolgreichste deutsche Sachbuch seit 1945 gibt es jetzt als Taschenbuch

Szenen aus der 45-minütigen WDR-Dokumentation „Sarrazins Deutschland“, die jetzt ausgestrahlt wurde. Denn seit Montag liegt das rote Buch, um das vor gut einem Jahr eine Debatte tobte, wieder in Stapeln in den Läden. Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“, das mit über eineinhalb Millionen verkauften Exemplaren erfolgreichste Sachbuch in Deutschland seit 1945 (nur der Duden kommt insgesamt auf mehr), gibt es jetzt als Taschenbuch. Und mit einem neuen Vorwort, in dem sich der Autor zur Debatte äußert.

Sarrazin teilt darin die Debatten-Teilnehmer in Freund und Feind und führt die Rassismus- und Eugentik-Vorwürfe gegen ihn auf Böswilligkeit und Inkompetenz eben der Feinde zurück. Er inszeniert sich als Aufklärer, der im Dienste der Wahrheit unmittelbaren Schaden in Kauf nimmt – und dafür von den „Aufrichtigen“ gefeiert, von den quasi besorgten bis heuchlerischen Verwaltern der Gegenwart dagegen geächtet wird. Dabei wolle er nur dem Diskurs dienen, denn: „Ob dieses Buch als zutreffend und wichtig gelten kann, wird sich frühestens in 20 Jahren erweisen.“

Jetzt noch ein Buch zur Euro-Krise

Genau diesem Diskurs aber hat Sarrazin nach Ansicht von Klaus Bade, Vorsitzender des Sachverständigenrates Migration, nur geschadet. Im WDR-Film sagt er, der dem Autor in der Sache nur vorwirft, Altbekanntes unglücklich kombiniert und zugespitzt zu haben: „Wir stehen wieder da, wo wir vorvorgestern standen. Die Diskussion ist intensiver, flacher, radikaler und aggressiver geworden.“ Während er dies sagt, recken draußen die Vertreter von „Die Freiheit“ ihre Schilder in die Höhe.

So suggeriert der Film über Sarrazin – der aktuell verkündet hat, an einem Buch zur Euro-Krise zu schreiben –, dass er zunächst vor allem zu einer Ermutigung und zu einem Erstarken der rechten Ränder geführt habe. Aber darauf angesprochen, ob es ihn nicht störe, wenn etwa die NPD für seine Auftritte werbe, sagte der Autor: „Wenn die NPD behauptet, die Erde ist eine Kugel, werde ich nur darum auch nicht sagen, sie ist eine Scheibe.“

Der Film geht in die Problembezirke, auf die Sarrazin seine Thesen stützt, zeigt die Schwierigkeiten etwa in Berlin-Neukölln. Er lässt dessen Bürgermeister Buschkowsky zu Wort kommen, der am Beispiel der Krisenschule Albert-Schweitzer-Gymnasium erläutert: „Wir haben die Zahl der Abiturienten versechzehnfacht, mit einem Aufwand von 220000 Euro“ – also den jährlichen Kosten von ungefähr „fünf Knastplätzen. Unsere Gesellschaft hat also die Wahl.“ Sarrazin sagt, als ihn ein Zuschauer in Döbeln fragt, warum er als Berliner Finanzsenator nicht für die notwendige Bildungsfinanzierung gesorgt habe: „Die Probleme in Berlin scheiterten nicht am Geld, ganz im Gegenteil, ich fand immer, dass dafür viel zu viel Geld zur Verfügung stand.“

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