Die Große Schwäbische: In Corona-Zeiten ein Fels in der Brandung
Plus Die traditionsreiche Große Schwäbische Kunstausstellung kann unverhofft stattfinden. Und sie reizt auch dieses Jahr wieder zur Auseinandersetzung. Das ist gut so.
Das ist apart, wenn nicht gar mit einem Anflug von Ironie verbunden: Die Große Schwäbische Kunstausstellung, immer mal wieder als obsolet, wenn nicht gar als moribund betrachtet, steht in diesem Jahr geradezu wie ein Fels in der Brandung. Mögen auch sonst gesellschaftliche und künstlerische Veranstaltungen in Hülle und Fülle abgeblasen sein, dieser Leistungsbeweis des Berufsverbands Bildender Künstler steht nun in seiner 72. Ausgabe (in Buchstaben: zweiundsiebzig) quasi wie ein Monolith auf einem künstlerisch ausgetrockneten Hotspot-Terrain. Das hat was. Zumal wenn man bedenkt, dass die Schau mit heuer 59 Werken in dieser historischen Situation der Konkurrenzlosigkeit wie ein Magnet wirken könnte: Mancher dürfte sich nun hungrig auf etwas stürzen, das ihm auf dem sonst übervollen Teller nur als Sättigungsbeilage galt.
Dass aber die Große Schwäbische in dramatischer Lage unverhofft Urständ feiern kann, hat auch mit einem Trick zu tun. Weil sie ja schon seit Jahrzehnten auch eine Verkaufsausstellung ist (bei der sich übrigens immer wieder auch die Staatlichen Kunstsammlungen bedienten), firmiert sie nun – behördlicherseits anerkannt – quasi als Einzelhandelsveranstaltung – und nicht als Museumsausstellung im neu zu konzipierenden „Raum für Kunst“ des Augsburger Glaspalasts, für den die Kommune nicht wenig Miete abzuführen hat.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.