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04.06.2018

Ein Hebammerich

Konstantin Wroblewski arbeitet gerne auf der Geburtshilfe-Station am Ansbacher Krankenhaus. Er will Entbindungspfleger werden.
Foto: Daniel Karmann, dpa

Porträt Der Start als Entbindungspfleger war für Konstantin Wroblewski nicht leicht.Es ist eine Frauendomäne. Der 21-Jährige erlernt den Beruf als einer von wenigen Männern

Ansbach Ein Praktikum brachte den Stein ins Rollen. Konstantin Wroblewski machte es in der Praxis jener Hebamme, die ihn einst selbst entbunden hatte. Das überzeugte ihn: „Das Interesse war einfach da, weil der Beruf sehr facettenreif ist. Und die Zusammenarbeit mit Mutter und Kind macht sehr viel Spaß“, erklärt der 21-Jährige. Seit Oktober 2017 ist er auf dem Weg, selbst Hebamme zu werden – genauer: Entbindungspfleger, wie die Berufsbezeichnung für männliche Vertreter des Berufs lautet, der sonst fest in Frauenhand liegt. Wroblewski ist dabei einer von drei Pionieren in Deutschland.

Seine Ausbildung absolviert er auf einer Berufsfachschule für Hebammen und Entbindungspfleger in Ansbach, der Akademie ANregiomed. Eine Ausbildungsmöglichkeit zu finden, sei nicht einfach gewesen, berichtet Konstantin Wroblewski. Auf die ersten Bewerbungen habe es nur Absagen gehagelt. „Gefühlte 100“, erzählt der blonde junge Mann in einem kleinen Büro der Berufsfachschule, die nur einen Steinwurf vom Ansbacher Klinikum entfernt liegt. Doch in Ansbach klappte es dann schließlich.

„Am Anfang hat er schon für Aufruhr gesorgt. Was will der Mann im Hebammenberuf?“, beschreibt die leitende Lehrhebamme Jasmin Treiber-Meier die Reaktionen mancher Kolleginnen. „Vor allem die älteren Schwestern hatten ein Problem mit mir“, ergänzt der 21-Jährige. Mittlerweile hätten sich aber alle an den Mann in der Frauendomäne gewöhnt: Schwestern, Mütter und Mitschülerinnen. „Sie sind Fans von Konstantin“, sagt Treiber-Meier. Die Lehrhebamme wünscht sich für die Zukunft, dass Männer in dem Beruf zur Selbstverständlichkeit werden.

Das Klinikum Ansbach, mit anderen Krankenhäusern in der Region Teil des westmittelfränkischen Klinikverbundes ANregiomed, hatte vor zwei Jahren den Schulbetrieb in Ansbach gestartet, um dem akuten Hebammenmangel den Kampf anzusagen. Die Hälfte der Ausbildung ist Theorie, der Rest Praxis auf der Geburtshilfe-Station, erklärt der 21-Jährige. An einem Modell im Klassenzimmer mit quietschend-grünen Wänden und bunten Stühlen zeigt Jasmin Treiber-Meier den Auszubildenden beispielsweise wie das Baby-Köpfchen zu halten ist, damit es zu keinem Dammriss kommt. An einem anderen Modell aus Plastik erklärt die Lehr-Hebamme anhand eines Querschnitts mit Baby im Bauch die Anatomie der Frau. Doch Konstantin Wroblewski ist lieber auf Station, dort arbeitet er im Dreischichtbetrieb. „Ich lerne jeden Tag etwas Neues“, sagt er. In den Kreißsaal darf er aber erst am Ende des ersten Ausbildungsjahrs.

Bevor es für den Mann aus Sachsen-Anhalt mit dem Aufzug in den zweiten Stock geht, zieht er sich im Keller des Krankenhauses die passende weiße Kleidung an. Bunte Fähnchen hängen an der Glastür der Geburtshilfe-Station. Die Wände auf dem Gang der Station sind hellgelb, großformatige Schwarz-Weiß-Fotos von Babys hängen im Flur. Viel ist los an diesem Tag, alleine bis mittags waren es schon vier Geburten. Hektisch schieben Krankenschwestern leere Betten durch den Flur. Ein stolzer Vater trägt seinen neugeborenen Buben in einer Babyschale zum Aufzug. Jasmin Treiber-Meier begleitet Konstantin Wroblewski in das Stillzimmer. „Hebammerich“ nenne sie den Auszubildenden manchmal im Scherz, da es ja keine Bezeichnung im Deutschen für den Beruf gebe, sagt sie lachend. Der 21-Jährige legt ein hellblaues Handtuch auf einen Wickeltisch und holt Baby-Klamotten aus einer Schublade. Damit ist alles bereit für die Baby-Visite in dem Raum. In der Ecke direkt vor dem Fenster steht eine Milchpumpe, bei Bedarf holt Konstantin die sterilen Einweg-Pumpsets für die stillenden Mütter. Im vergangenen Jahr kamen an den Krankenhäusern des Klinikverbunds ANregiomed über 2200 Babys zur Welt. „Manche sind so süß, die würde ich gerne mit nach Hause nehmen“, sagt der angehende Entbindungspfleger. Der 21-Jährige träumt davon, später selbst einmal Kinder zu haben. Diane Mayer, dpa

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