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Restitution
24.05.2019

Ein geraubtes Bild kehrt zurück in die Familie

Dieses Glasnegativ einer Fotografie, die Julius Guggenheimer (links) mit Freunden zeigt, war der Auslöser für die Recherche im Memminger Stadtmuseum. Links im Hintergrund das Gemälde von Josef Madlener. 
Foto: Mewo Kunsthalle

Josef Guggenheimer aus Memmingen wurde enteignet und starb im KZ. Stücke aus seinem Besitz wurden jetzt zurückgegeben

Drei Kunstgegenstände aus dem Depot des Memminger Stadtmuseums sind jetzt im Besitz von Nicholas Grant. Zusammen haben sie einen Wert von wenigen tausend Euro – für den Engländer sind sie von unschätzbarer Bedeutung. Handelt es sich doch um ein Gemälde, eine Tischuhr und eine Elfenbein-Miniatur aus dem Besitz seiner Großeltern Julius und Regina Guggenheimer, jüdischen Memminger Bürgern, die es 1939 zwar ins Exil nach Holland schafften, der Gaskammer aber nicht entkommen konnten. Sie wurden 1943 in Sobibór ermordet. Den beiden Kindern des Paars war die Ausreise nach England gelungen. „Bis heute lag die Aussicht, irgendetwas aus dem Besitz meiner Familie zurückzubekommen, außerhalb meiner Vorstellung“, sagte Grant bei der feierlichen Rückgabe der Gegenstände im Memminger Rathaus.

Die Nazis stürmten das Haus der Familie

Ein Zufall spielte bei der Entdeckung der Stücke mit, denn Memmingen plant zwar, seine Sammlungen im Sinne der „Washingtoner Erklärung“ nach unrechtmäßig übernommenem jüdischem Eigentum zu durchforschen, doch muss dafür erst eine Fachkraft eingestellt werden. Dass nun ein Anfang gemacht wurde, ist einer Ausstellung 2016 in der Memminger Mewo-Kunsthalle zu verdanken. Sie zeigte kunstvolle Fotografien von Julius Guggenheimer, der in Memmingen einen Textilgroßhandel betrieb und erst im Exil seine Leidenschaft, die Fotografie, zur Profession machte. Im Katalog war auch eine Aufnahme der Wohnstube der Familie abgedruckt – mit einem von Josef Madlener gemalten Bild im Hintergrund. Eine idyllische Szene mit Freunden ist da zu sehen, aus der Zeit, bevor die Nazis das Haus stürmten und eine „Kunstkommission“ die Wohnungen jüdischer Bürger systematisch durchkämmte, um lange Listen vorhandener Kunstgegenstände anzufertigen. Mit denen kamen die Schergen später wieder, um Bilder, Skulpturen und Kunsthandwerk einzufordern. Offiziell wurden die Stücke angekauft (vermutlich weit unter Wert). Im Fall Guggenheimer sind sechs für insgesamt 150 Reichsmark aufgeführt – eine Quittung existiert nicht. Aufgetaucht aus dem Depot sind allerdings nur die drei, die Grant jetzt mit nach Hause nehmen konnte.

Eine Erhebung des Instituts für Museumsforschung vor drei Jahren ergab, dass erst etwa ein Viertel der öffentlichen Museen in Deutschland damit begonnen hat, in ihren Sammlungen nach NS-Raubkunst zu suchen. Und das „Deutsche Zentrum Kulturgutverluste“ in Magdeburg beklagt, dass gerade die kleineren, kommunalen Sammlungen noch zu wenig Anstrengungen unternehmen. Insofern hat Memmingen jetzt durchaus Vorbildcharakter.

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