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Kulturgut
16.02.2018

Ganz dumm gelaufen

Die gefälschte Münchner Waldseemüllerkarte.
Foto: Staatsbibliothek

Deutschland erwirbt eine Fälschung und verliert ein Original der Waldseemüllerkarte

Die sogenannte Waldseemüllerkarte, eine Weltkarte aus dem Jahr 1507 des Freiburger Kartografen Martin Waldseemüller, wird als die „Geburtsurkunde Amerikas“ bezeichnet. Der Grund: Auf ihr fällt für den 1492 von Kolumbus für Europa entdeckten Kontinent erstmals der Name „America“ – allerdings als Versehen: Waldseemüller hielt nicht Kolumbus für den Entdecker, sondern Amerigo Vespucci.

Das sollte man wissen zu einer Schreckensnachricht, die gestern von der Bayerischen Staatsbibliothek München bestätigt wurde: Jenes Exemplar der Waldseemüllerkarte, das die Bibliothek 1990 mit hohem finanziellem Einsatz – nämlich zwei Millionen Mark –, mit viel Medienwirbel, mit beträchtlichem Stolz und Buchveröffentlichung erworben hatte, ist gefälscht. Nach soeben erfolgter neuer materialwissenschaftlicher Untersuchung ist sie als eine Kopie aus der Zeit von vor 1960 einzustufen – womit sich gleichzeitig die Anzahl von sechs echten Waldseemüllerkarten reduziert. „Das ist ein sehr trauriges Resultat für uns, aber es ist so“, kommentiert Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek. Und weiter: „Die Karte ist wertlos.“

Erworben wurde die Kopie seinerzeit von der Witwe des New Yorker Antiquars Hans Peter Kraus, der sie bei Sotheby’s London 1960 ersteigert hatte. Und – Achtung, wichtig! – der damalige Direktor der Bayerischen Staatsbibliothek kommentierte den Ankauf mit den Worten, man sei der „Library of Congress“ in Washington zuvorgekommen. Die nun als Fälschung entlarvte Waldseemüllerkarte kam also aus den USA nach Deutschland. Dies wiederum sollte man wissen, um die ganze Tragweite der Münchner Schreckensbotschaft zu umreißen. Denn es gab 2001 die weitere Veräußerung einer Waldseemüllerkarte, nur in die umgekehrte Richtung: Unter erheblichem Protest von Wissenschaftlern und Kulturgutschützern wurde ein Exemplar aus dem privaten Eigentum des Fürsten Johannes zu Waldburg-Wolfegg in die USA verkauft – nachdem der damalige Kulturstaatsminister Michael Naumann die Ausfuhrgenehmigung erteilt hatte.

Wohin aber ging das Exemplar damals für eine mutmaßlich hohe einstellige oder niedrige zweistellige Millionensumme? Es ging an die oben erwähnte „Library of Congress“ in Washington, die sich seit gestern vollends glücklich schätzen kann, dass ihr 1990 die Bayerische Staatsbibliothek „zuvorgekommen“ war. Die gestrige Schreckensmeldung aus München muss also komplett lauten: (Süd-)Deutschland hat eine Fälschung erworben, (Süd-)Deutschland hat eine echte Waldseemüllerkarte, mittlerweile Unesco-Weltdokumentenerbe, verloren. Ganz dumm gelaufen.

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