
"Geburt der Romantik" in Greifswald

Greifswald (dpa) - Aus Anlass des 200. Todestages des Malers Philipp Otto Runge (1777-1810) geht das Pommersche Landesmuseum in Greifswald auf die Suche nach den Wurzeln der Romantik.
Am 27. August wird im Beisein von Nachfahren der Künstler die Ausstellung "Die Geburt der Romantik" eröffnet, wie Museumsdirektor Uwe Schröder sagte. Gezeigt werden rund 100 Werke von Runge, Caspar David Friedrich (1774-1840) und Friedrich August von Klinkowström (1778-1835). Alle drei wurden in Pommern geboren. Sie verband eine Freundschaft. Die Ausstellung mit wertvollen Leihgaben wird bis 21. November gezeigt.
Die Ausstellung über beide Etagen der Gemäldegalerie zeichnet anhand von Werken und historischen Quellen die Lebenswege der Maler nach. Parallelen und Kreuzungspunkte gibt es viele: Der in Greifswald geborene Friedrich und der um vier Jahre jüngere Adlige Klinkowström lernten das Zeichnen beim Greifswalder Universitätszeichenlehrer Johann Gottfried Quistorp. Runges erster Lehrer war der Theologe und Verfasser empfindsamer Werke, Ludwig Gotthard Kosegarten. Dieser wiederum war seit der Jugend in enger Freundschaft mit Quistorp verbunden. In Dresden standen alle Künstler miteinander im engen Kontakt. Friedrich wohnte sogar zeitweise bei Klinkowström.
Wie der Titel eines Porträt Runges von seinem Freund Klinkowström schlägt die Ausstellung einen Bogen vom "Morgen zum Abend des Lebens", von den frühen Zeichnungen bis zu berühmten Gemälden, wie Friedrichs "Zwei Männer am Meer".
Die Ausstellung zeigt Werke aus dem eigenen Bestand des Museums sowie Leihgaben aus Norwegen, Österreich, Berlin, Hamburg und Dresden. Erstmals wird auch der Nachlass Klinkowströms gezeigt. Zur Eröffnung werden mehr als 70 Nachfahren der Künstler erwartet.
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