Gerettet II
Mars gehört der Öffentlichkeit
Nach fast 100 Jahren kehrt die vom Renaissancekünstler Giambologna (1529–1608) geschaffene Bronzestatue des Kriegsgottes „Mars“ nach Dresden zurück. Wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am gestrigen Dienstag mitteilten, konnten sie mit Unterstützung verschiedener Geldgeber die Kleinskulptur zurückerwerben. Über den Preis wurde nichts bekannt.
Die knapp 40 Zentimeter große Statuette ist vom 24. Januar bis zum 31. März 2019 im Stadt- und Bergbaumuseum in Freiberg zu sehen. Ab 7. Dezember wird das Kunstwerk in der neu eingerichteten Sempergalerie am Dresdner Zwinger mit drei weiteren Kleinbronzen wiedervereint, die Giambologna 1587 Kurfürst Christian I. von Sachsen zum Regierungsantritt schenkte. Die Bronzestatue gilt als nationales Kulturgut und war 1924 über die Herrscherfamilie der Wettiner erst in den Kunsthandel, dann in Privatbesitz gelangt und 1983 schließlich dem Pharmakonzern Bayer AG geschenkt worden.
Der Pharmakonzern wollte die Bronze im vergangenen Juli auf einer Auktion bei Sotheby’s in London versteigern, hat aber nach scharfen öffentlichen Protesten das Objekt von der Versteigerung zurückgezogen. (kna)
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