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Kunst
18.06.2018

Gerhard Richters Traum

„Foucault’sches Pendel“: Richter, 86, bei der Übergabe des Geschenks.
Foto: dpa

Sein neues Werk pendelt zwischen Religion und Wissenschaft

Seit Jahren hatte Gerhard Richter einen Traum. Er wollte ein Kunstwerk erschaffen, bei dem das Foucault’sche Pendel eine Hauptrolle spielt. Der Maler und Bildhauer aus Köln, dessen Werke in der weltweiten Kunstszene für Millionensummen gehandelt werden, aber fand lange keinen geeigneten Ort, um Wissenschaft und Kunst zu vereinen. Der französische Physiker Léon Foucault, der Mitte des 19. Jahrhunderts mit seinem Pendel anschaulich die Erdrotation nachwies, sollte Ausgangspunkt sein für ein Werk, das von diesem Wochenende an in Münster für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist.

„Ich bin erleichtert und beglückt, dass es jetzt geklappt hat“, sagte der 86-Jährige am Samstag in Münster. Das Werk hat er der Stadt geschenkt. Mithilfe von Sponsoren wurde es jetzt vollendet. Und da es in der entweihten Dominikanerkirche in Münsters Innenstadt zu bestaunen ist, spielt neben Kunst und Wissenschaft jetzt auch noch die Religion eine Rolle. Münster als Ort für das Richter’sche Pendel ist nur halb ein Zufall.

Kasper König, langjähriger Leiter der Skulpturprojekte Münster und früherer Chef des Museums Ludwig in Köln, ist mit Richter befreundet. Er knüpfte die Kontakte und zuerst hatten die Kulturverantwortlichen in Münster einen alten Gasometer am Rande der Stadt als Ort für das Pendel-Werk vorgeschlagen. Nach einer ersten Visite aber stand fest: Das passt nicht.

Dann der zweite Versuch: Für die barocke Dominikanerkirche in Münster gab es keine Verwendung mehr. Richter war sofort begeistert. „Diese Kirche ist ein schönes Bauwerk. Gute Architektur. Kirchen gefallen mir sowieso“, sagte Richter einen Tag bevor sein Werk dann auch für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Der Künstler zeigte sich gut gelaunt. Ob er nach der Gestaltung eines Fensters im Kölner Dom („Richter-Fenster“) und jetzt dem Pendel in Münster weitere Werke in Kirchen plane? „Ich bin jetzt etwas zu alt, aber ich hätte nichts dagegen“, sagte der in Dresden geborene Richter.

Beim Pendel in Münster gab es viele Beteiligte. Architekten, Statiker und Physiker der Uni Münster. Es ist ein Dreiklang aus dem Pendel, einer 48 Kilogramm schweren Messingkugel, die an einem fast 29 Meter langen Stahlseil hängt, einer dunklen Bodenplatte und vier sechs Meter hohen Glastafeln. Sie hängen paarweise vor den Kirchenwänden und reflektieren die Bewegungen des Pendels und die der Kirchenbesucher. „Es geht um Visualisierung der Wissenschaft, um Wahrnehmung. Die Erdrotation ist ansonsten ja nicht zu sehen“, sagt Marcus Lütkemeyer von der Kunsthalle Münster. Wie viel Richter und wie viel Foucault jetzt in dem Kunstwerk steckt, wollte Richter nicht bewerten: „Das müsste ein Kunsttheoretiker beantworten.“

Richter-Fans sollten beim Besuch des Pendels Zeit mitbringen oder ein meditatives Kunstverständnis. In Münster dauert eine Erdrotation 30 Stunden. Richter hat auf der Bodenplatte eine Skalierung aufmalen lassen. Pro Stunde wandert das Pendel um 12 Grad im Uhrzeigersinn nach Osten. Wer das beobachten will, braucht Konzentration, Ausdauer und Geduld. Carsten Linnhoff, dpa

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