Größenwahn in der Tierhaltung führt ins Verderben
Plus Der Autor Jean-Baptiste del Amo verknüpft in „Tierreich“ die Bestialität des Weltkriegs mit dem Größenwahn der Tierhaltung. Warum das Buch wie eine Wunde ist.
Wenn dieses Buch ausgelesen ist, ist nichts vorbei. Es spuken Bilder und Wörter und Gerüche im Kopf herum, ein Strom aus Jauche, Blut, Tränen, Eiter und Geifer; ein Gestank nach Verwesung, Tod und Angstschweiß; ein Echo aus Schmerzensschreien und bitterem Schweigen. Menschen und Tiere sind im Roman des Franzosen Jean-Baptiste del Amo gefangen und aneinandergekettet in einer Schicksalsgemeinschaft auf Gedeih und Verderb, bestimmt von Instinkten, Trieben und Körperlichkeit.
Der Autor beschreibt in "Tierreich" die Abgründe des Lebens
Es gibt Mitgefühl, es gibt Träume, es gibt Momente von Glück und Zärtlichkeit. Aber in diesem Dasein, diesem Tierreich auf Erden, waltet eine dunkle Macht der Verzweiflung. Kein Erbarmen mit der Kreatur. Alle müssen verrecken. Sie schlachten sich ab – in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs und auf den Bauernhöfen. Sie quälen einander – in den Familien wie in den Ställen. Sie klammern sich aneinander in Kampfpausen, aber sie können sich nicht retten.
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