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Igor Strawinsky
07.02.2010

Ballett am Theater Augsburg: Der Teufel macht große Sprünge

Igor Strawinsky. Bild: Nik Schölzel

Der neue Ballettabend des Theaters Augsburg wartet mit verschiedenen Musik- und Tanzstilen auf, die das Publikum auf ihre Weise beeindrucken. Von Birgit Müller-Bardorff

Einheit demonstriert der neue Ballettabend des Theaters Augsburg, denn drei Stücke von einem einzigen Komponisten, auf die Bühne gestellt von ein und demselben Choreografen, stehen auf dem Programm: Gaetano Posterino choreografiert Igor Strawinsky. Doch die Einheit löst sich auf in größtmögliche Verschiedenheit der Musik- und der Tanzstile.

So sahen die Zuschauer bei der Premiere von "Strawinsky Trilogie" in der Augsburger Komödie Spitzentanz zu barock-harmonischen Klängen ebenso wie Modern Dance zu arhythmischen Disharmonien. Ein beeindruckend vielseitiger, ungewöhnlicher, aber kein einfacher Ballettabend, den das Publikum gleichwohl begeistert aufnahm.

Anfangs machen es Choreograf und Komponist dem Zuschauer leicht: "Pulcinella" ist eine ironische Komödie im Stil der Commedia dell' arte; es geht um Liebe, Tändelei und Eifersucht. Igor Strawinsky bearbeitete hierfür Musik von Giovanni Pergolesi, die Adi Bar am Klavier und Agnes Malich an der Violine beeindruckend interpretierten.

Die verwirrende Geschichte hat Posterino geschickt verdichtet auf eine Rivalität Pulcinellas (Lateef Williams) mit seinem Freund Fugo (Armando Gonzalez Besa). Beide umwerben Pimpinella (Christine Ceconello) - der eine charmant verführerisch, der andere fordernd und machohaft.

Ausgelassener Abschluss mit einer Tarantella

Die typische Überzeichnung der Commedia dell' arte nimmt Gaetano Posterino pantomimisch mit viel gestischem Herzpochen und Muskelspiel auf. Neoklassisch im Stil zeigen die Tänzerinnen und Tänzer der Augsburger Compagnie anspruchsvollen Spitzentanz. Dem harmonischen Ende bei Strawinsky setzt der Italiener noch eines drauf: In einer kalabrischen Tarantella, die Frank Lippe vom Philharmonischen Orchester speziell für dieses Programm geschrieben hat, lässt er die Geschichte ausgelassen-südländisch und ein wenig zu eingängig mit schuhplattelnden Spitzentänzerinnen ausklingen.

Doch mit diesem leichten, verspielten Auftakt hat Gaetano Posteriono seine Zuschauer auf eine falsche Fährte gelockt. Denn was nun folgt, ist Kampf, Zerstörung und Unterwerfung. In der "Geschichte vom Soldaten", einer Variante des "Faust"-Stoffes, verschreibt sich ein Soldat dem Teufel, um zu Wohlstand und vermeintlichem Glück zu gelangen. Dafür gibt er Heimat, Freunde und Familie auf, gewinnt jedoch eine Prinzessin zur Frau.

Als er sich auf seine Herkunft und Vergangenheit besinnen will, kommt es zur endgültigen Auseinandersetzung mit dem Teufel, die in einem diabolischen Triumph endet und für die Strawinsky ein furioses Schlagzeugsolo komponiert hat. Sieben Musiker des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Adi Bar spielen im Hintergrund die sich nicht leicht erschließende Partitur Strawinskys, während das Machtspiel zwischen Soldat und Teufel seinen Lauf nimmt.

Dafür hat Gaetano Posterino im Ensemble zwei kongeniale Gegenspieler gefunden: den großen Abel dos Cruz Santos, der auch an diesem Abend eine gewaltige Bühnenpräsenz hat, und den zierlichen Andrii Lytvynenko, der die ruhige Dominanz des anderen mit Schnelligkeit und Sprungkraft pariert. Erzählt wird die Geschichte von den Tänzern in einer Mischung aus klassischen Ballettfiguren und modernem Ausdruckstanz.

Ihnen zur Seite steht der Schauspieler André Willmund, der die Handlung kommentiert, antreibt und die Dialoge der Figuren führt. Beeindruckend, wie Willmund im Duktus seiner Stimme den Takt der Musik aufnimmt und in seinen Bewegungen die choreografischen Figuren andeutet. Durch dieses Zusammenspiel aus Wort, Musik, Bewegung und Videoprojektionen (Michael Tietze) entsteht eine hochspannende Collage, die gerade auf der kleinen Bühne der Komödie maximale Intensität erzielt.

Abgehackte Bewegungen und verstörte Blicke

Schließlich "Les Noces": Die Hochzeitsriten aus Strawinskys russischer Heimat inszeniert Posterino mehr als Opferritual denn als ein fröhliches Fest. Beklemmung und Erstarrung drücken sich in abgehackten, zuckenden Bewegungen und verstörten Blicken aus, kulminieren in einer grandiosen Schlussfigur, einer Hebung, die zum Sinnbild für die Willens- und Beziehungslosigkeit des Paares wird. Sie bildet den Schlusspunkt eines Abends, der einem tänzerisch virtuosen und reifen Ensemble die Möglichkeit gab, die ganze Bandbreite modernen Balletts aufzufächern. (Birgit Müller-Bardorff)

Wieder am 11., 17. und 26. Februar

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